„Ungenutzt“: Hunderte von Elektroautos stehen einfach nur herum

Auf einem großen Parkplatz stehen viele Autos ordentlich nebeneinander. Die Fahrzeuge haben unterschiedliche Farben. Es handelt sich dabei um PKWs und Elektroautos, die neu und gebraucht aussehen.
Symbolbild © imago/Jochen Eckel

Hunderte von Elektroautos stehen auf diesem Platz herum, was für einen Skandal in Deutschland sorgte. Es handelt sich um einen vermeintlichen Autofriedhof auf einem alten Flugplatz. 

Es ist bekannt, dass sich aktuell immer weniger Menschen für den Kauf eines Elektroautos entscheiden. Hunderte von Elektroautos stehen derzeit auf einem verlassenen Platz herum, der nun als „Fahrzeugfriedhof“ Schlagzeilen machte. Aber was steckt wirklich dahinter? Eine kürzlich ausgestrahlte Reportage hat einige aufschlussreiche Informationen enthüllt und beleuchtet die Situation auf interessante Weise.

Vollgestellter „Friedhof der E-Autos“ in Neuhradenburg

Seit einigen Monaten gehen die Verkaufszahlen für Elektroautos in Deutschland stetig zurück und die Händler sind besorgt über die kommende Entwicklung. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen Deutschlands zu haben, scheint in weiter Ferne zu liegen. Angesichts dieser Situation hat eine Fernsehsendung beschlossen, die Lage genauer zu untersuchen. Die Reportage beginnt beim „Großenhainer Autofrühling“, wo die Interviewer Passanten nach ihrer Meinung zu Elektroautos befragten.

Die Antworten sind durchweg negativ. Ein Besucher gibt zu verstehen, dass er zwar erwägen würde, ein Elektroauto zu kaufen, jedoch nur zu einem Preis, der dem eines Benziners mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern entspreche. Mitarbeiter von Tesla vor Ort verweigern jegliche Aussage zur Absatzkrise und verweisen auf die Pressestelle. Danach richtet die Reportage ihren Fokus auf einen vermeintlichen „Friedhof der E-Autos“ in Neuhradenburg. Dort stehen Hunderte von Teslas auf einem alten Flugplatz. Der Grund? Die Absatzkrise.

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Elektroautos werden hier nicht endgültig abgestellt

Ein Mitarbeiter vor Ort versichert, dass die Fahrzeuge lediglich vorübergehend geparkt und dann weiterverkauft würden. Der vermeintliche Skandal stellt sich als übliche Praxis heraus, die auch andere Autobauer anwenden. Interessanterweise hat Tesla schon seit einiger Zeit an verschiedenen Orten seine Fahrzeuge zwischengelagert. Schon im März 2023 wurden zahlreiche brandneue Modelle Y auf dem Flughafen abgestellt. Ein weiteres Lager existiert seit Dezember 2022 am Flughafen Berlin-Brandenburg. Es scheint also, als wäre der vermeintliche „Fahrzeugfriedhof“ in Neuhradenburg nichts weiter als eine reguläre Maßnahme.