Beim größten Autovermieter: Elektroautos werden zurückgeschraubt

Ein E-Auto wird auf einem Parkplatz an einer E-Ladestation mit einem Kabel aufgeladen. Im Hintergrund befinden sich einige LKWs, die ebenfalls auf dem Parkplatz stehen.
Symbolbild © imago/snowfieldphotography

Nun zieht der größte Autovermieter in Deutschland die Reißleine und schraubt die Anzahl der Elektroautos zurück. Die Gründe sind zu schwerwiegend, als dass man sie ignorieren könnte.

Der größte Autovermieter in Deutschland musste jetzt die Notbremse ziehen, weshalb die Anzahl der Elektroautos nun drastisch zurückgeschraubt wird. Die Gründe hierfür ließen einfach keine andere Handlungsweise mehr zu.

Stimmungstief für die E-Mobilität

Obwohl das Verbrenner-Aus für 2035 beschlossene Sache ist, hält sich die Begeisterung für die Stromer doch sehr in Grenzen. Schon mehrfach haben wir über die Gründe berichtet. Dazu zählten unter anderem der Wegfall der Förderung, der höhere Kaufpreis im Gegensatz zu einem Verbrenner, die teureren Reparaturkosten sowie das schlecht ausgebaute Ladenetz. Doch gerade für Firmen und Autovermieter bedeuten die E-Autos einen Verlust, den man als Privatperson nicht zu verzeichnen hat: den enormen Werteverfall. So beschweren sich einige Autovermieter, dass der Wert eines Stromers im Schnitt um 40 Prozent falle. Dies sei mehr als bei einem Verbrenner.

Autovermieter schraubt E-Flotte zurück

Doch der enorme Wertverlust ist nicht der einzige Grund. Die Nachfrage nach einem E-Auto als Mietwagen sei einfach zu gering. Auch hier merke man, laut Alexander Sixt, Inhaber des größten Autovermieters in Deutschland, die negative Stimmung der Bevölkerung. Die Menschen mieten sich lieber einen Verbrenner. Außerdem seien die Werte seiner E-Autos um 40 Prozent gefallen. Sixt könne sich nicht an einen solchen Verlust erinnern. Daher gab es für den Inhaber nur eine Konsequenz: Die Elektroautos werden zurückgeschraubt. Zwar habe man bei Sixt nicht vor, die E-Autos komplett aus der Wagenflotte zu streichen. Man sei nur nicht mehr ganz so optimistisch. Schließlich ginge es auch um die Rentabilität des Unternehmens.

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Dabei scheint es noch gar nicht so lange her, dass man der E-Mobilität noch mit Optimismus entgegensah. Bestand die Fahrzeugflotte 2022 noch aus drei Prozent E-Autos und 97 Prozent Verbrennern, so erhöhte man den Anteil der Stromer 2023 auf sechs Prozent. Sowohl die Autovermieter, als auch die Hersteller von E-Fahrzeugen überdenken ihre Strategien. Denn sie rechnen damit, dass das Verbrennerverbot ab 2035 wohl doch noch gekippt werden könnte.