„19.000 Stück“: Forscher machen sensationelle Sichtung in Ozean

Freediver im Meer
Symbolbild © istockphoto/mihtiander

Im Ozean machten Forscher jetzt eine sensationelle Entdeckung. Diese Sichtung könnte dabei helfen, viele alte Fragen über unseren Planeten zu klären.

Die Erde wird auch der „blaue Planet“ genannt. Schließlich sind siebzig Prozent unseres Planeten mit Wasser bedeckt. Und genau hier, also im weiten Ozean, machten Forscher jetzt eine Entdeckung, die es in sich hat. Auf dem Meeresgrund ist so einiges los.

Neue Sichtung auf dem Meeresboden

Wenn das Meer schon spärlich erforscht ist, dann ist es sein Boden erst recht. So sind bislang nur ungefähr fünf Prozent des Ozeangrundes erforscht worden. Doch genau dort entdeckten Forscher nun Tausende Unterwasser-Vulkane. Was bedeutet das für unseren Planeten und was bedeutet es für uns?

Erst letzten Monat durften wir einen Sensationsfund von Karlsruher Forschern verkünden. Nun hat ein Forschungsteam der Scripps Institution of Oceanography an der University of California in San Diego mithilfe von Radarsatellitendaten bisher unbekannte Unterwasser-Vulkane auf dem Meeresboden entdeckt: 19.325 Stück, um genau zu sein. Damit hat sich die Anzahl der bis dato bekannten Vulkane im Meer fast verdoppelt. Zuvor waren 24.643 Unterwasserberge bekannt. Die Höhe der neu entdeckten Berge im Meer variiert dabei zwischen 421 und 2.500 Metern.

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Fenster zum Erdmantel

Es gab teilweise vage Vermutungen, dass sich auf dem Grund des Ozeans noch eine Menge Berge und Vulkane befinden könnten. Doch selbst diejenigen, die diesen Theorien Glauben geschenkt oder sie gar selbst formuliert hatten, sind jetzt baff. Die Realität – 19.325 zusätzliche Unterwasser-Vulkane – toppt alle Theorien.

Diese Vulkane entstehen durch tektonische Kollisionen oder vulkanische Eruptionen, ähnlich wie Vulkane an Land. Ihre Kartierung – also genaue Bestimmung ihres Standorts – ist nicht nur wichtig für die Navigation von U-Booten, sondern auch für das Verständnis der tektonischen Platten und des geomagnetischen Feldes der Erde. Die Forschungsgruppe betont, dass diese Berge geologisch bedeutsam sind, da sie Einblicke in die Zusammensetzung und Temperatur des Erdmantels ermöglichen.

Vulkane unter Wasser

Im Vergleich zu oberirdischen Vulkanen neigen Unterwasser-Vulkane im Übrigen zu weniger explosiven Ausbrüchen. Tatsächlich finden laut der US-Ozeanbehörde NOAA etwa drei Viertel der vulkanischen Aktivitäten auf der Erde unter Wasser statt. Aufgrund des hohen Wasserdrucks kommt es hier oft zu passiven Lavaflüssen auf dem Meeresboden anstatt heftiger Explosionen.