Deutsche Schuhkette pleite: „Hälfte der Filialen hat keinen Strom mehr“

Eine Frau in Winterjacke, mit schwarzer Tasche steht vor einem Geschäft in der Stadt. In dem Laden werden Schuhe und Taschen verkauft. An dem Schaufenster des Schuhladens hängt ein Sale-Schild.
Symbolbild © istockphoto/Krezofen

Das sind schlechte Nachrichten – sowohl für die Kunden als auch für die Angestellten. Diese deutsche Schuhkette ist jetzt pleite.

Viele Jahre lang gab es überall in Deutschland Filialen dieses beliebten Schuhgeschäfts. Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Die Schuhkette meldet Insolvenz an, denn sie ist pleite. Das Unternehmen steckt in solchen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, dass sich nicht einmal ein Investor zur Übernahme findet. Die Geschäftsinhaber sowie die Angestellten blicken einer finsteren Zukunft entgegen.

Nicht einmal mehr Strom

Jahrelang gab es hier Schuhe in guter Qualität zu niedrigen Preisen zu kaufen. Aber die meisten Filialen des Schuhhändlers müssen jetzt schließen. Die Schuhkette ist dermaßen pleite, dass reihenweise Standorte ihre Stromrechnung nicht mehr zahlen konnten. Die Folge: Die Hälfte der Filialen sitzt im Dunkeln da.

Letzte Woche war es noch diese Möbelkette, heute ist es der Schuhhändler Reno. Deutschlandweit machen insgesamt 150 der 180 Schuhgeschäfte dicht. Völlig heruntergewirtschaftet sei die ehemals beliebte Kette – und bislang findet sich auch kein Investor zur Übernahme. Zahllose Mitarbeiter werden somit in die Arbeitslosigkeit geschickt. Es ist ein Drama.

Insolvenz bei deutscher Schuhkette

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1977 wurde das Unternehmen gegründet und entwickelte sich im Anschluss gut – es öffnete Standorte in mehreren Ländern, darunter Deutschland, Österreich, Ungarn, Slowenien und Tschechien. Das facettenreiche Sortiment mit fremden sowie eigenen Schuhmarken und die angenehme Einkaufsatmosphäre konnten das Schuhgeschäft nun jedoch nicht vor dem herben Schlag der Insolvenz retten. Zu lange schon habe das Unternehmen schlecht gewirtschaftet.

Dennoch muss man betonen, dass es nicht allein Renos Schuld ist. Die Zeiten des Onlinehandels erschweren es jedem Geschäft, das nicht hauptsächlich im Internet seine Waren verkauft. So war Reno oft in Einkaufszentren ansässig. Diese haben aber in den letzten Jahren so rapide an Umsatz und Aufmerksamkeit verloren, dass sämtliche Läden darunter leiden.

1.000 neue Arbeitslose

Der aktuelle Stand ist, dass nur 23 Reno-Filialen überhaupt eine potenzielle Zukunft haben. Mit den restlichen Standorten sei es ausnahmslos zu Ende. Von den 1.100 Angestellten können somit höchstens 120 ihren Job behalten. In anderen Worten: 1.000 Menschen in Deutschland fallen nun in die Arbeitslosigkeit. Mit guten Nachrichten aus dem Einzelhandel können wir in diesen Tagen leider kaum dienen.