Dunkle Wolken: Über 60 Real-Standorte sollen verkauft werden

Real-Markt mit Sonderposten Verkauf.
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Über einer großen Supermarktkette ziehen jetzt dunkle Wolken auf. Wie Medien derzeit berichten, sollen über 60 Real-Standorte zum Verkauf stehen.

Erneut macht sich Unruhe bei einer großen Supermarktkette in Deutschland breit. Offenbar sollen nun mehr als 60 der verbliebenen Real-Standorte verkauft werden. Es ist das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass die Filialen den Besitzer wechseln.

Unruhe bei Real

Diese Nachricht kommt sicherlich für viele sehr überraschend, denn es ist nicht das erste Mal, dass die Real-Filialen einen neuen Besitzer bekommen sollen. Laut Berichten sollen jetzt 62 Real-Standorte verkauft werden. Dabei fand erst vor etwa einem Jahr eine Übernahme der Warenhäuser durch einen Investor statt.

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Dieser soll laut Medienberichten nun vorhaben, die 62 „Mein Real“-Filialen an eine Investmentgruppe zurückzuverkaufen. Zwar hatte der Investor Sven Tischendorf die Einzelhandelskette erst vor nicht allzu langer Zeit übernommen, jetzt soll das Unternehmen aber offenbar wieder zurück an die russische Investmentgruppe SCP (AFK Sistema) gehen.

Real auf wackeligen Beinen

Im Jahr 2020 verkaufte die Metro-Gruppe die Real-Warenhäuser, bis dahin gehörten die Filialen der SCP. Zuvor hatte man außerdem den Internethandel von der Unternehmenskette abgelöst. Im Zuge dessen mussten etwa fünfzig Filialen der Real-Märkte schließen. Gleichzeitig verkaufte das Unternehmen 150 Standorte an Kaufland, Rewe, Edeka und den V-Markt.

Die übrigen 62 Real-Standorte kaufte die Unternehmerfamilie Tischendorf. Diese übernahm die Warenhäuser im Juni 2022. Jetzt allerdings trennt sich der Investor von den Filialen und gibt sie an SCP zurück. Bislang gibt es noch keine kartellrechtliche Genehmigung zur Übernahme, heißt es in den Medien.

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Zickzack-Kurs bei Warenhäusern

Es gleicht einer Achterbahnfahrt, was in den vergangenen Wochen mit den Real-Warenhäusern geschehen ist. Erst kürzlich wollte Sven Tischendorf eine Investition von etwa 270 Millionen Euro tätigen. Im April ruderte er dann zurück. Derzeit sind noch etwa 5.000 Angestellte bei Real beschäftigt.

Nur wenige Tage soll die Verhandlung über die Zukunft der Warenhäuser gedauert haben. Die SCP Group soll indessen die Übernahme bereits bestätigt haben. Damit sind die Real-Standorte erneut verkauft.