Erste Gemeinde verbietet vegetarisches Essen an Schulen und Kitas

Ein süßer blonder Schuljunge isst sein Essen in der Schule und blickt mit der Gabel in der Hand in die Kamera.
Symbolbild © istockphoto/romrodinka

Das klingt nach einer übertriebenen Maßnahme. Die erste Gemeinde in Deutschland verbietet jetzt vegetarisches Essen an Schulen und Kitas.

Jeder hat seinen eigenen Geschmack. Und Essen ist in der heutigen Zeit zu einem fast schon religiösen Thema geworden. Dennoch sollte man die Menschen doch das essen lassen, was sie für sich selbst beziehungsweise ihre Kinder wollen. Diese Gemeinde aber verbietet jetzt vegetarisches Essen an Schulen und Kitas. Wie es dazu kam, erklären wir hier.

Vegetarisch Essen verboten

Eigentlich geht der Trend in Richtung pflanzliche Ernährung. Die ersten Besitzer ernähren sogar ihre Hunde und Katzen vegetarisch. Ob das sein muss, sei einmal dahingestellt. Aber für den Menschen lässt sich sagen, dass eine pflanzliche Ernährung generell eine gesunde Lebensweise ist. Das unterstreichen auch die Ärzte. Nicht umsonst erhält die vegane beziehungsweise vegetarische Community – besonders hierzulande – Jahr für Jahr Zuwachs.

Schulen und Kitas betroffen

Auf der anderen Seite essen immer noch viele Menschen Fleisch. Und das soll ihnen auch gegönnt sein, finden wir. Diese Gemeinde in Baden-Württemberg sieht das aber anscheinend nicht so, denn: Sie schreibt das Fleischessen jetzt sogar vor. Nun hätte man denken können, dass dieser Tage eher ausschließlich vegetarisch geführte Kitas und Schulen eingerichtet werden, weil das dem Zeitgeist entspricht. Da hat man aber falsch gedacht. Denn hier ist vegetarisches Essen verboten.

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Die Geschichte ist folgende: Die Stadtverwaltung von Endingen plante einen pflanzlichen Beschluss für den Nachwuchs. Kita- sowie Schulkinder sollten per Gesetz zweimal in der Woche vegetarisches Essen serviert bekommen. Diese Idee stieß aber nicht nur auf freudige Begeisterung. Nein, viele stellten sich prompt dagegen. Wo man da denn hinkäme, deklamierte der Gemeinderat. Das Ende vom Lied ist: Er stimmte gegen den Vorschlag der Stadverwaltung.

Avocado oder Steak?

Es ist ein sensibles Thema. Auf der einen Seite ist vegetarisch Essen gesund und auch besser für das Ökosystem. Auf der anderen Seite fühlen wir uns schnell und auch zurecht beleidigt, wenn man uns vorschreiben will, was und wann wir wie essen sollen. Mit Gesetzen und Beschlüssen lässt sich in diesem Bereich wahrscheinlich nicht viel erreichen. Der Trend geht ja bereits in die pflanzliche Richtung, da wäre es wahrscheinlich zu viel des Guten, den Menschen ihre Wurst zu verbieten beziehungsweise ihnen den Salat aufzuzwingen. Außerdem gibt es in den Schulen und Kitas bereits vegetarische Tage – ohne Pflicht entstehen diese automatisch. Alles braucht seine Zeit. Mit Vorschriften und Verboten macht man sich meist nur Feinde. Ob Steak oder Avocado: Wir wünschen guten Appetit.