Erste Klima-Kleber müssen ins Gefängnis – „Geldstrafe bringt nix“

Klimaaktivisten werden von der Straße gezogen.
Symbolbild © Twitter/Tino Pfaff

Die Aktionen der Klima-Kleber sorgen in Deutschland für immer mehr Ärger bei den Bürgern. Jetzt muss der erste Aktivist für mehrere Monate ins Gefängnis.

Nachdem ein Klima-Aktivist sich nach mehreren Strafen weiterhin uneinsichtig gezeigt hat, muss er jetzt für mehrere Monate ins Gefängnis. Das Urteil ist das bisher härteste, das ein Gericht in Bezug auf die bekannte Aktivisten-Gruppe der „Letzten Generation“ gefällt hat.

Fragwürdige Methoden

Die Aktivisten der „Letzten Generation“ sorgen mit ihren drastischen Aktionen, durch die sie sich für das Klima starkmachen wollen, immer wieder für Aufsehen. Die Mitglieder der Gruppe nahmen in den letzten Monaten vor allem die Großstädte Stuttgart, Berlin und München ins Visier. Dort versuchten sie Großveranstaltungen zu sabotieren und durch fragwürdige Methoden auf sich aufmerksam zu machen. In Stuttgart haben die Aktivisten den Verkehr beispielsweise schon mehrfach dadurch behindert, dass sie sich auf der Straße festklebten.

Einige Personen fielen dabei in der Vergangenheit immer wieder auf. Dazu gehört auch der Aktivist Moritz Riedacher. Er ist nicht nur dafür bekannt, an vielen der Protestaktionen teilzunehmen, sondern geriet auch als Pressesprecher der Gruppierung ins Licht der Öffentlichkeit. Bisher gab es für ihn nie wirkliche Konsequenzen, doch jetzt greift die Regierung härter durch. Das Resultat: Er muss ins Gefängnis.

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Uneinsichtig

Zuletzt musste der Aktivist aufgrund einer Aktion ins Stuttgart am 1. Juli dieses Jahres vor Gericht erscheinen. Dabei haben mehrere Klima-Kleber in Stuttgart neun Straßen blockiert, indem sie sich auf der Straße festklebten und ihre Hände teilweise sogar einbetonierten. Riedacher selbst war Medienberichten zufolge bei der Aktion dabei. Die Einsatzkräfte vor Ort mussten ihn letztendlich sogar mit Sonnenblumenöl von der Straße entfernen. Am 9. Oktober erschien er vor Gericht. Dort wurde entschieden, dass er für vier Monate ins Gefängnis muss.

Der zuständige Richter erklärte sein Urteil damit, dass der junge Aktivist sich nach wie vor uneinsichtig zeige. Nachdem er mehrere Geldstrafen gezahlt habe, habe er sich immer wieder dazu entschieden, mit seinen Protestaktionen weiterzumachen. In Bezug auf die Klebe-Aktion am 1. Juli sprach der Richter von „Nötigung“. Denn Rettungskräfte wären im Ernstfall nicht durch den Rosensteintunnel, den der Aktivist blockierte, gekommen. Eine Bewährung wurde Riedacher nicht zugestanden. Damit ist das Urteil das bisher härteste, das gegen die Aktivisten der „Letzten Generation“ verhängt wurde.