Garten-Verbot: Erstes Bundesland führt drastische Maßnahme ein

Ein großer Garten mit modernen Möbeln und viel Grün.
Symbolbild © istockphoto/TimAbramowitz

Das erste Bundesland führt ab 2024 eine drastische neue Maßnahme ein. Bald gibt es strengere Regeln für die Gartengestaltung in Deutschland. So soll der Umweltschutz gefördert werden.

Im kommenden Jahr führt das erste Bundesland eine weitere Maßnahme für die Einrichtung von Gärten ein. Es gibt bereits seit 2018 klare Vorschriften, wie Bürger ihre Vorgärten gestaltet sollen. Diese wurden nun erweitert, um den Umweltschutz noch stärker zu berücksichtigen.

Diese Vorgarten-Gestaltung ist in Deutschland verboten

Seit 2018 ist es in Nordrhein-Westfalen untersagt, Gärten mit Schotter anzulegen. Jetzt sollen diese Vorschriften noch strenger werden. Ab dem 1. Januar 2024 führt das Land ein ausdrückliches Verbot für Schottergärten und Kunstrasen ein. Diese Neuerung ergibt sich aus einem neuen Gesetzesentwurf, der im Juni dieses Jahres vorgestellt wurde. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in NRW, Ina Scharrenbach (CDU), unterstützt diesen Schritt klar. Sie betont, dass natürliche Gärten nicht nur zum Klimaschutz und zur Artenvielfalt beitrügen, sondern auch das Mikroklima in Wohngebieten verbessern und Hitze in Städten reduzieren könnten. Scharrenbach erklärte, dass ein Schottergarten all das nicht bieten könne.

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Natürlichkeit anstelle von Schotter und Kunstrasen

Die neuen Vorschriften erlauben den örtlichen Bauämtern, Personen, die sich dem Verbot widersetzen, dazu aufzufordern, ihre Gärten wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Das Ziel ist es, zu verhindern, dass mehr Flächen versiegelt werden, und gleichzeitig die natürliche Ausstrahlung der Gärten zu bewahren. Aber bedeutet das, dass jegliche Art von Kiesflächen und künstlichem Rasen absolut verboten ist?

Das Ministerium für Bauwesen unterstreicht, dass das Hauptmerkmal einer Gartenanlage ihr „natürlicher Charakter“ sei. Das bedeutet, dass Elemente wie Steine, Kies oder Schotter nicht unbedingt tabu sind. Vielmehr geht es darum, das Gesamtbild zu betrachten und alle Umstände zu berücksichtigen. Einige Gemeinden in NRW, einschließlich Hamm, gehen bereits aktiv gegen Gärten vor, die ausschließlich mit Schotter bedeckt sind. Wie genau diese Maßnahmen aussehen und welche konkreten Auswirkungen das neue Gesetz auf die Gartengestaltung haben wird, bleibt noch abzuwarten.