Großer deutscher Traditionskonzern streicht fast 500 Arbeitsplätze

In einer großen Lagerhalle befinden sich viele Stahlrohre unterschiedlicher Länge und mit unterschiedlichem Durchmesser in großen Regalen. Über den Rohren bewegt sich eine Maschine.
Symbolbild © imago/wolterfoto

Ein großer deutscher Traditionskonzern streicht fast 500 Arbeitsplätze. Damit verliert bald jeder fünfte bei dem Unternehmen Angestellte seinen Arbeitsplatz. Und das ist noch längst nicht alles. Was der Konzern sonst noch plant, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Ein bekannter und großer deutscher Traditionskonzern streicht bald ca. 500 Arbeitsplätze. Jeder fünfte Mitarbeiter verliert damit bis Ende September 2025 seinen Arbeitsplatz. Außerdem hat das Unternehmen noch ganz andere Pläne, die vielen nicht gefallen dürften. Alle Hintergrundinfos dazu gibt es hier.

Nächster Traditionskonzern muss sparen

Schon vielfach haben wir berichtet, dass neben kleinen und weniger bekannten Unternehmen derzeit auch viele große deutsche Traditionskonzerne in die Insolvenz gehen müssen. Doch auch wenn dieses Schicksal einigen Firmen bislang erspart geblieben ist, mussten sie doch auf die aktuelle Wirtschaftslage reagieren und Sparmaßnahmen einleiten, damit sie weiterhin bestehen können. Leider trifft es bei solchen Entscheidungen oft zunächst das Personal, denn die Personalkosten sind bei den meisten Konzernen der höchste Posten auf der Ausgaben-Seite.

Dieser Traditionskonzern streicht fast 500 Arbeitsplätze

Auch wenn der Stellenabbau sozialverträglich gestaltet werden soll und die Arbeitnehmer durch ihre Gewerkschaft und Betriebsräte vertreten werden, täuscht das nicht über die Tatsache hinweg, dass Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren. Nun muss der größte Stahlproduzent Deutschlands, Thyssenkrupp Schulte, diesen Weg gehen und will bis Ende September 2025 450 Arbeitsstellen abbauen. Damit verliert jeder fünfte Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz. Der Grund für diese Maßnahme ist nach Angaben des Konzerns, dass die Nachfrage nach reinen Wertstoffen zu gering und rückläufig im Vergleich mit den Vorjahren sei. Deshalb müsse man den Betrieb umstrukturieren und zukünftig stärker auf Dienstleistungen ausrichten.

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Doch der Traditionskonzern streicht nicht nur fast 500 Stellen, sondern will im Rahmen der geplanten Umstrukturierung auch mehrere Standorte schließen. Auch dies sei unvermeidlich. Zumindest sollen die Streichungen und Schließungen sozialverträglich geschehen. Man wolle außerdem mit den zuständigen Mitbestimmungsgremien bald über die Details sprechen. Thyssenkrupp Schulte gehört zum Essener Stahlkonzern Thyssenkrupp. Insgesamt gibt es bei dem Unternehmen derzeit 2.300 Vollzeitstellen an über 40 Standorten. Dazu gehören Essen, Mülheim und Ratingen.