Hitzewelle im Mai: In Fluss sterben gerade Hunderttausende Tiere

Vor einer malerischen Naturkulisse beim Sonnenaufgang im Wald wird ein im Wasser gefilmter Wildwasser-Fisch gerade mit einer Angel gefangen
Symbolbild © istockphoto/mel-nik

Angeln ist ein Hobby vieler Menschen. Doch damit sieht es in einem Teil der Welt jetzt aufgrund einer Hitzewelle schlecht aus. Denn in diesem Fluss verenden aktuellen Hunderttausende Tiere, mit fatalen Konsequenzen für die Umwelt.

Dürren nehmen angesichts des Klimawandels in allen Teilen der Welt, auch in Deutschland, zu. Damit verbunden sind verheerende Folgen für die Natur und die Mensch- und Tierwelt. Auch die in Gewässern lebenden Tiere, vor allem die Fische, treffen die jedes Jahr aufs neue auftretenden Hitzewellen stark. So auch in diesem Land, wo derzeit Hunderttausende Tiere in einem Fluss verenden, weil das Wetter verrückt spielt.

Hitzeopfer unter den Fischen

Vietnam zieht zunehmend Touristen aus aller Welt an, die das Land für seine vielfältige Kultur und Traditionen schätzen. Doch währenddessen kämpft Südostasien mit einer anhaltenden Hitzewelle, die schwerwiegende Auswirkungen auf die Region hat. Besonders in Vietnam spüren die Natur und die Menschen die Folgen der Hitze deutlich, insbesondere in der Fischerei, die eine wichtige Lebensgrundlage für viele Einwohner darstellt. Die Auswirkungen der Rekordhitze sind dramatisch.

In der Provinz Dong Nai im Süden Vietnams sind nun Hunderttausende Fische in einem Stausee verendet, da das Wasser aufgrund der Hitze von über 35 Grad Celsius und des ausbleibenden Regens knapp wird. Ein Anwohner beschreibt die Situation als ernsthaft und berichtet von einem starken Gestank, der von den verendeten Fischen ausgeht. Die Bilder aus dem Song-May-Reservoir zeigen eine traurige Szenerie: Die Wasseroberfläche ist mit den Kadavern der Fische übersät, während Anwohner versuchen, die verendeten Tiere aus dem Wasser zu bergen.

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Ursachen und Folgen der Wasserknappheit

Die Menge der toten Fische wird von offizieller Seite auf etwa 200 Tonnen geschätzt. Der Wassermangel zeigt sich dabei auch an anderen Stellen im Reservoir. Hier ist das Wasser bereits bis zum Grund ausgetrocknet, mit weiteren fatalen Folgen, die so schnell nicht zu beseitigen sind. Die anhaltende Hitze und der fehlende Regen führen dazu, dass das Wasser in dem Stausee immer weniger wird.

Die Behörden hatten ursprünglich geplant, Wasser ins Reservoir zu leiten, doch aufgrund der Extremhitze verwendete man es stattdessen für andere, dringendere Probleme mit der Wasserversorgung des Landes. Die Situation verschärft sich, da die Fische sterben und die Umwelt stark beeinträchtigt wird. Der Wassermangel bedroht nicht nur die Fischerei, sondern auch die gesamte Ökologie des Reservoirs und die Lebensgrundlage vieler Menschen in der Region. Die Bilder aus Vietnam verdeutlichen die drastischen Folgen des Klimawandels, insbesondere in Regionen, die stark von der Fischerei abhängig sind.