„Kassen klingeln“: Erstes Bundesland führt jetzt den Solar-Euro ein

Ein blaues Eurozeichen aus Solarzellen liegt auf einem grünen Hintergrund.
Symbolbild © imago/IlluPics

Das erste Bundesland in Deutschland führt jetzt den Solar-Euro ein, um den Ausbau der Solarenergie zu unterstützen. Bis zum Jahr 2040 soll die Leistung der Solaranlagen auf 33 Gigawatt erhöht werden.

Gemeinden in Brandenburg stehen finanzielle Verbesserungen bevor. Dies liegt daran, dass das erste Bundesland einen innovativen Schritt macht, um den Ausbau der Solarenergie zu unterstützen: Es führt den Solar-Euro ein. Gleichzeitig will es die lokalen Einnahmen erhöhen. Die Einführung des Solar-Euros als neuem Instrument zielt darauf ab, die Zustimmung für große Solaranlagen in der Bevölkerung zu steigern und den Gemeinden direkt zu helfen.

Besondere Abgabe für Betreiber großer Solaranlagen

Die Regierung von Brandenburg hat ambitionierte Ziele für den Ausbau der Solarenergie festgelegt. Der Solar-Euro wird jetzt als Schlüssel dazu angesehen. Bis zum Jahr 2040 will die Regierung die Leistung der Solaranlagen im Bundesland auf 33 Gigawatt erhöht haben. Bisher sind nur 6,6 Gigawatt umgesetzt worden. Um den Ausbau zu beschleunigen und die Bürger stärker einzubeziehen, wird der Solar-Euro eingeführt. Dieser stellt eine spezielle Abgabe für Betreiber großer Solaranlagen dar. Diese Abgabe, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft tritt, wird direkt in die Gemeindekassen fließen, in denen die Solaranlagen errichtet werden. Betreiber von großen Freiflächenanlagen müssen jährlich 2.000 Euro pro Megawatt installierter Leistung an die jeweilige Gemeinde entrichten. Besonders kleine Gemeinden, die viel Land, aber wenig Einwohner haben, könnten von dieser Maßnahme profitieren.

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Solar-Euro soll mehr Akzeptanz für Solaranlagen schaffen

Ein anschauliches Beispiel dafür bietet die Stadt Kasel-Golzig, wo der Bau eines neuen Sonnenparks geplant ist. Dieser Park wird der Gemeinde jährlich stolze 244.000 Euro einbringen, die für lokale Projekte und Investitionen in die Infrastruktur verwendet werden können. Obwohl die finanzielle Unterstützung durch Solarenergie für Gemeinden begrüßenswert ist, betrachten Geldgeber die Einführung kritisch. Sie befürchten, dass langfristige Kosten die Rentabilität ihrer Projekte gefährden und Brandenburg als Standort weniger attraktiv machen könnten. Trotz dieser Bedenken hofft die Landesregierung, dass der Solar-Euro nicht nur die finanzielle Situation der Gemeinden verbessert, sondern auch die Akzeptanz von Solaranlagen in der Bevölkerung erhöht.