Größte deutschlandweit: Solaranlage steht in Baden-Württemberg

Ein Solarfeld in Deutschland
Symbolbild © imago/Rupert Oberhäuser

Aktuell entsteht die flächenmäßig größte Solaranlage des Landes in Baden-Württemberg. Sie soll sogar den Europa-Park versorgen. Damit treibt das Bundesland Baden-Württemberg die Energiewende einen weiteren, wichtigen Schritt voran.

Seit 2023 entsteht die bisher größte Solaranlage Deutschlands mitten in Baden-Württemberg. Mit beachtlichen zwanzig Hektar soll sie bald sogar den Europa-Park mit erneuerbaren Energien versorgen. Die Parkinhaber wollen die Energiewende gemeinsam mit ihrem Projektpartner offensichtlich aktiv vorantreiben, denn es werden insgesamt 30 Millionen Euro investiert. Doch es gibt auch ungewöhnliche Kritik am Bau der riesigen Anlage. Denn scheinbar setzt sich der Europa-Park nicht ganz so stark für mehr Nachhaltigkeit ein, wie es durch das neue Projekt zunächst den Anschein macht.

Bald fertig

Bisher befindet sich die größte Solaranlage Deutschlands mit einer Fläche von zehn Hektar in der Stadt Marl in Nordrhein-Westfalen. Mit einer Dimension von 14 Fußballfeldern ist die Anlage auf der Dachfläche des Großhändlers Metro bereits mehr als beeindruckend. Doch der Europa-Park setzt mit einem Gemeinschaftsprojekt noch einen darauf.

Auf einem Parkplatz des Automobillogistikers MOSOLF in Kippenheim entsteht gerade die bisher größte Solaranlage mit 50.000 Solarmodulen und einem Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro. Durch das Projekt soll vor allem der Europa-Park mit Solarenergie versorgt werden.

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Große Veränderung

Dadurch, dass die größte Solaranlage dann in Kippenheim steht, soll der Park vor allem in der Hochsaison nicht mehr auf Energiequellen von außerhalb angewiesen sein. Eigentlich sollte die Solaranlage bereits im Sommer letzten Jahres an den Start gehen und den Freizeitpark mit Strom versorgen. Doch die Beantragung der notwendigen Genehmigungen hat mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet und so kommt es zu Verzögerungen. Medienberichten zufolge soll die Mammut-Anlage jetzt aber final im Herbst 2024 fertiggestellt werden. Die Versorgung des Erlebnisparks kann dann nach Aussage des Unternehmens mit Beginn des Jahres 2025 starten.

Zwar wird die Energiewende damit weiter vorangetrieben, doch es gibt auch Kritik von Seiten des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Dieser bemängelt, dass die Parkinhaber durch die Solaranlage den Eindruck nach außen vermitteln würden, dass sie sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen. Und das, obwohl die große Wasserrutsche des Parks Grundwasser bezieht und den Wasserspiegel damit senkt. Der BUND findet das kontrovers und nicht richtig.