Keinen Zuschuss bekommen: Hunderttausende Familien betroffen

In beiden aufgehaltenen Händen befindet sich eine Familie, die aus blauem Papier ausgeschnitten wurde. Sie besteht aus einem Mann, einer Frau und zwei Kindern. Im Hintergrund befindet sich ein Holztisch, auf dem viele 50- und 100-Euro-Scheine liegen.
Symbolbild © istockphoto/sal73it

Hunderttausende Familien könnten ab diesem Jahr keinen Zuschuss bekommen, wenn ihr Einkommen eine neu festgelegte Grenze überschreitet. Dies würde bei vielen die finanzielle Situation erschweren.

Hunderttausende Familien könnten bald keinen Zuschuss mehr bekommen, denn die aktuelle Regierung plant eine weitreichende Neugestaltung des Elterngeldsystems. Diese könnte ab April 2024 nicht nur Gutverdienende, sondern auch Alleinerziehende vor erhebliche finanzielle Schwierigkeiten stellen. Gemäß dem derzeitigen Etatentwurf für das Jahr 2024 begrenzt Deutschland den Anspruch von Paaren auf Elterngeld. Demnach sollen nur noch diejenigen den Zuschuss erhalten, deren zu versteuerndes Einkommen die Schwelle von 200.000 Euro nicht überschreitet.

Neue Einkommensgrenze des Elterngeldes 

Ursprünglich war vorgesehen, die Einkommensgrenze auf 150.000 Euro zu halbieren. Doch während der Verhandlungen über den Haushalt zwischen SPD, Grünen und FDP entschied man, die Einkommensgrenze nur um ein Drittel zu reduzieren. Das hat zur Folge, dass Paare mit einem jährlichen Einkommen über 200.000 Euro ab April 2024 keine Lohnersatzleistungen mehr erhalten werden. Für Alleinerziehende gilt die Grenze von 150.000 Euro.

Wichtig ist zu beachten, dass die geplanten Änderungen lediglich Eltern betreffen, deren Kinder am oder nach dem 31. März 2024 geboren wurde. Das zu versteuernde Einkommen setzt sich aus dem Bruttogehalt abzüglich bestimmter Posten zusammen. Das Bundesfamilienministerium gibt an, dass Paare mit einem Bruttoeinkommen von etwa 207.000 Euro bei nicht selbstständiger Arbeit ein zu versteuerndes Einkommen von 175.000 Euro erreichen können. Die Reform des Elterngelds sieht auch eine Kürzung der Ausgaben vor. Bundesfinanzminister Christian Lindner plant, die Ausgaben des Bundesfamilienministeriums um 218 Millionen Euro zu reduzieren. Dies könnte dazu führen, dass bis 2025 insgesamt 310.000 Paare ihren Anspruch auf Elterngeld verlieren.

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110.000 Paare könnten betroffen sein

Neben der festgelegten Einkommensgrenze begrenzt die Regierung auch die Möglichkeit, Elterngeld zu erhalten. Paare haben bisher während ihrer Elternzeit die Option, bis zu 14 Monate lang finanzielle Unterstützung zu erhalten. Die geplante Änderung sieht vor, dass sie künftig nur noch einen Monat gleichzeitig Elterngeld beziehen können. Diese drastischen Maßnahmen könnten die finanzielle Belastung für viele Familien in Deutschland erhöhen. Die endgültige Reduzierung der Einkommensgrenze im Jahr 2025 wird voraussichtlich zusätzliche 110.000 Paare betreffen. Diese Zahlen gelten unter Berücksichtigung der Inflation und des Einkommenswachstums.