Mit Chemikalien versetzt: Leitungswasser-Alarm in Deutschland

Ein Mann hält ein Glas unter den Wasserhahn und füllt es mit Wasser. Das Leitungswasser läuft sprudelnd in das Glas.
Symbolbild © istockphoto/naumoid

Das Problem ist nicht ganz neu, aber dennoch erschreckend. Wie nun Berichte vermelden, gibt es sogenannte Ewigkeitschemikalien auch in Deutschland, sodass ein Leitungswasser-Alarm besteht. Die Bevölkerung muss nicht in Panik ausbrechen, sollte aber informiert sein.

Vielen ist nicht bewusst, dass sie mit jedem Schluck Leitungswasser auch andere Stoffe zu sich nehmen. Je nach Region können das sogar bestimmte Chemikalien sein.

Erschreckende Erkenntnis: Ewigkeitschemikalien finden sich im Leitungswasser

Jeden Tag kommen die Menschen mit den unterschiedlichsten Chemikalien in Berührung. Trinken oder sonst konsumieren möchten diese jedoch sicherlich die Wenigsten. Umso erschreckender sind Meldungen darüber, dass Chemikalien auch in unserem Trinkwasser enthalten sind und bei vielen zu einem Leitungswasser-Alarm führen.

Die Stoffe sind jedoch nicht nur im Leitungswasser zu finden, sondern laut Experten auch in Mineralwasser enthalten. Ewigkeitschemikalien sind per- und polyfluorierte Chemikalien. Sie tragen in Fachkreisen die Abkürzung PFAS. Üblicherweise befinden sich diese Chemikalien in Alltagsdingen wie Duschgel, Verpackungen oder Gummistiefeln.

Schockierende Nachricht vom BUND

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND) sowie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schlagen jetzt Alarm. Denn laut ihnen befinden sich diese Chemikalien sowohl im Wasser aus der Leitung als auch im Mineralwasser, das es in Flaschen zu kaufen gibt.

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Mit Ewigkeitschemikalien bezeichnet man jene Stoffe, die besonders lange vorhanden sind. Sie können sich im menschlichen Körper ansammeln und werden von der Umwelt praktisch nicht abgebaut. Auch in der Anti-Haft-Beschichtung von Pfannen sind diese Stoffe unter anderem enthalten. Heute gebe es fast kein Produkt mehr, das nicht mit diesen Chemikalien belastet sei, heißt es von Expertenseite.

Über den Konsum von Lebensmitteln und über den Verzehr von Mineralwasser gelangen die Stoffe üblicherweise in den menschlichen Körper. Der BUND hat umfassende Tests im Bereich Mineralwasser und Leitungswasser durchgeführt. Alle Ergebnisse sind auf der offiziellen Webseite zu finden. Ob das Vorkommen von Chemikalien im Wasser aus dem Hahn bei uns einen Leitungswasser-Alarm auslöst, muss jeder für sich selbst entscheiden. Kurfristig sind keine negativen Folgen zu erwarten, jedoch lassen sich Langzeitfolgen nicht komplett ausschließen.