Mit Stacheln: Gefährliches Insekt breitet sich in Deutschland aus

Mehrere Personen tragen weiße Schutzanzüge. Sie führen Felduntersuchungen durch und nehmen Proben von Bäumen, Boden und Gestrüpp. Später im Labor werden diese Proben untersucht.
Symbolbild © istockphoto/EvgeniyShkolenko

Wer dachte, dass es das nur in fernen Ländern gäbe, liegt leider daneben. In Deutschland breitet sich aktuell dieses gefährliche Insekt aus. Wir erklären, wo man jetzt aufpassen muss.

Bei giftigen Tieren denken die meisten Menschen unweigerlich an Schlangen. Aber während Kobras oder Pythons in Afrika oder Südostasien anzutreffen sind, haben wir es hierzulande mit der Expansion einer ganz anderen Art zu tun. Denn ein gefährliches Insekt ist jetzt auch vermehrt in Deutschland anzutreffen.

Giftige Tiere vor der eigenen Haustür

In letzter Zeit tauchen gehäuft ungewöhnliche Tiere auf – das gilt vor allem für unsere Küste im Norden. Dort sichtete man nach einer gefühlten Ewigkeit wieder diese seltenen Tiere. Und genau an der Nordsee kommt es aktuell auch zur Ausbreitung der Lycaena phlaeas. Auf Norderney, Helgoland und Langeoog entdeckte man riesige Gelege an Eiern. Damit es nicht zu einer Plage kommt, sind Experten bereits dabei, die Nester der Krabbeltiere einzudämmen. Schließlich hat man in Deutschland kein besonderes Interesse an einem allzu großen Bestand dieses gefährlichen Insekts.

Bei den Krabbeltieren, die eine Gefahr für Touristen und Besucher darstellen, handelt es sich um Raupen – um die Goldafter-Raupe, um genau zu sein. Typisch ist für sie ihre orange-braune Farbe. Außerdem ist ihre Haut mit Flecken übersäht. Dort befinden sich auch ihre Härchen, in denen ihr Gift steckt, das Thaumetopoein.

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Gefährliches Insekt breitet sich in Deutschland aus

Die wenigsten kämen wahrscheinlich auf die Idee, dennoch ist es wichtig, die Raupen unter keinen Umständen anzufassen. Für diejenigen mit Kindern ist das von besonderer Bedeutung. Der Kontakt mit Raupenhaaren führt beim Menschen nämlich zu Juckreiz, Ausschlägen, Rötungen und Schwellungen. Wer allergisch ist, muss sofort einen Arzt aufsuchen. Gelegentlich kann der Kontakt sogar zu Atemproblemen führen.

Dass die Goldafter-Raupe bei uns beheimatet ist, ist generell nichts Neues. Erstaunlich ist aber der plötzliche Riesenbestand, gegen den Schädlingsbekämpfer zurzeit vorgehen. Es gibt aktuell viel mehr und sehr viel größere Nester als gewöhnlich. Der Gedanke liegt nahe, dass das wärmere Klima in Deutschland das Überleben des gefährlichen Insekts begünstigt und so zu seiner erhöhten Population beiträgt. Aber auch andere Faktoren, die noch nicht geklärt sind, können mit hineinspielen. Wichtig ist jetzt, dass sich die Experten um die Eindämmung der Krabbeltiere kümmern und wir alle aufpassen, nicht mit ihnen in Berührung zu kommen.