Muss aufhören: Erstes Land will Hunderasse „Möpse“ verbieten

Ein Mops in einer rosafarbenen Decke gewickelt.
Symbolbild © istockphoto/Alexandr Zhenzhirov

Sie sind klein, sie sind niedlich und vielleicht bald illegal. Jetzt will das erste Land in Europa die beliebte Hunderasse „Möpse“ verbieten.

Die großen Knopfaugen, das knautschige Gesicht und der runde Kopf machen die Hunderasse „Möpse“ für viele Hundeliebhaber unwiderstehlich. Doch genau diese Zuchtmerkmale macht den Tieren das Leben auch oft unerträglich. In der Nacht hört man sie schnarchen und bereits bei der kleinsten Anstrengung fangen sie an zu röcheln, weil ihnen die Luft ausgeht. Neben diesen Atemproblemen kämpfen die Tiere zudem mit schweren Augen- oder Ohrenentzündungen und Herzerkrankungen. Deswegen haben die Niederlande die Mopszucht bereits seit dem Jahr 2019 nicht mehr erlaubt. Und nun wollen sie als erstes Land die Hunderasse „Möpse“ komplett verbieten.

Keine Freude an dem Leid von Tieren

Lediglich wenn die Nase des Hundes mindestens ein Drittel so lang wie der komplette Kopf ist, durften die Niederländer die Hunde noch züchten und verkaufen. Doch derartige Tiere sind kaum gefragt, sodass der Mops anstatt aus der Heimat einfach im Ausland besorgt wurde. Aus diesem Grund plant der Landwirtschaftsminister Piet Adema nun das Gesetz auszuweiten und die Hunderasse „Möpse“ komplett zu verbieten. Gegenüber der Presse teilte er mit, dass sich Menschen nicht an dem Leid der Tiere erfreuen sollten, nur weil ihnen ein bestimmtes Aussehen gefällt.

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Ein Verbieten der Möpse sieht auch das Land Norwegen vor. Hier dürfen inzwischen zwei extrem kurzschnäuzige Hunderassen nicht mehr gezüchtet werden.

Niederländische Mopsbesitzer können aufatmen

Immerhin: Niederländer, die den überzüchteten Mops bereits besitzen, sollen ihr Tier bis zu dessen Tod behalten dürfen. Sich nach diesem Ableben jedoch erneut einen Mops zuzulegen, wäre dann strafbar. So würde die Qualzucht „Möpse“ in dem Land nach und nach auf ganz natürliche Art und Weise „verschwinden“.

Weitere Hunde- und Katzenrassen sind betroffen

Doch nicht nur die Hunderasse „Möpse“ will das Land verbieten – auch einige Pinscher-Arten der Bulldogge sowie die Faltohrkatze dürfen bald nicht mehr gezüchtet oder eingeführt werden. Während bei den Pinschern auch hier wieder vorwiegend die zu kurze Schnauze den Tieren Qualen bereitet, sind es bei der Faltohrkatze die abgeknickten Ohren. Diese greifen – aller Niedlichkeit zum Trotz – mit der Zeit Knochen und Knorpel an und sorgen in dem Skelett der Katze für anhaltende Schmerzen.