Nach 146 Jahren: Deutsche Familienbäckerei verkauft alle Filialen

In einer Bäckerei liegen verschiedene Backwaren in der Auslage, auf einem mobilen Wagen und im Hintergrund.
Symbolbild © istockphoto/JackF

Nach 146 Jahren verkauft diese deutsche Familienbäckerei nun alle ihre Filialen. Das ändert sich in Zukunft für die Kunden.

Fast 150 Jahre wurde diese deutsche Familienbäckerei von Generation zu Generation weitergegeben. Doch jetzt verkauft sie alle ihre Filialen. Und der Käufer ist für so manchen Kunden kein Unbekannter.

Eine Dynastie von Bäckern geht zu Ende

146 Jahre lang ging die deutsche Traditionsbäckerei vom Vater auf den Sohn über. Und das seit acht Generationen. Die Familie verband schon immer die Liebe zum Backen. Und das merkten auch die Kunden, ebenso wie das handwerkliche Geschick, das ebenfalls von Generation zu Generation überzugehen schien. Die deutsche Familienbäckerei schaffte es am Ende auf zehn Filialen und eine moderne Backstube in Haunstetten. In Augsburg und Umgebung konnten die Kunden das leckere Gebäck kaufen. 140 Mitarbeiter gibt es derzeit in der Bäckerei. Nun zieht sich der aktuelle Besitzer aus familiären Gründen zurück und gibt die deutsche Familienbäckerei mitsamt ihren Filialen und Mitarbeitern an einen befreundeten und über die Jahre verbundenen Traditionsbetrieb ab.

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Dieser Traditionsbetrieb kauft die deutsche Familienbäckerei mit ihren Filialen

Der Käufer hat selbst zehn Filialen und verfügt ebenfalls über eine lange Tradition. Er vertritt die gleichen Ansichten wie die deutsche Familienbäckerei Rager aus Augsburg. Die Rede ist vom Traditionsbetrieb Vollwertbäcker Schneider aus Neusäß. Dieser befindet sich bereits in der vierten Generation und erhielt schon zahlreiche Auszeichnungen.

Für die Kunden wird sich durch die Übernahme nach außen hin erst einmal nicht viel verändern. Denn laut Schneider will er die Filialen und ihre Mitarbeiter zuerst einmal kennenlernen. Für ihn ist die Übernahme der Bäckerei Rager eine große Ehre. Dieser Aufgabe will er sich mit ganzem Herzen widmen. Erst nach und nach wolle man sich laut Schneider den Veränderungen widmen und diese auch nach außen hin sichtbar machen. Dann werde man das Unternehmen Schritt für Schritt in die Schneider-Philosophie integrieren. Erst wenn dieser Schritt getan ist, wird der Wechsel auch für die Kunden sichtbar werden.