Nächste Pflicht für Vermieter: Bis zu 500.000 Euro Bußgeld drohen

Ein gemütliches Zimmer mit modernen Gegenständen.
Symbolbild © istockphoto/TG23

Vermieter müssen mit einem Bußgeld bis zu 500.000 Euro rechnen, wenn sie die gültigen Vorschriften nicht einhalten. Im schlimmsten Falle kann ihnen auch eine Gefängnisstrafe drohen.

Im Bereich der Immobilienwelt gibt es Gefahren für Vermieter, die nicht die gültigen Vorschriften einhalten, denn diesen droht ein Bußgeld von 500.000 Euro. Wenn Vermieter ihre Pflichten gegenüber Mietern und der Gesellschaft vernachlässigen, folgen nicht nur empfindliche Geld-, sondern sogar Gefängnisstrafen.

Strafe bei unzulässiger Mieterhöhung und bei Mietwucher

Der Gesetzgeber hat klare Richtlinien festgelegt, um Mieter vor übermäßigen Forderungen ihrer Vermieter zu schützen. Doch viele Vermieter scheinen diese Vorgaben zu umgehen, was ihnen teuer zu stehen kommen könnte. Bei unzulässiger Erhöhung der Miete droht eine Geldstrafe bis zu 50.000 Euro, falls die Miete mehr als 20 Prozent über dem üblichen Mietpreis liegt.

Noch schwerwiegender sind Fälle von Mietwucher, die nicht mehr nur als Verstoß gegen Ordnungsvorschriften, sondern als strafbare Handlung betrachtet werden. Hier kann die Miete um mehr als 50 Prozent über dem üblichen Mietpreis liegen, was Vermietern sogar mehrere Jahre Gefängnis einbringen kann. Doch nicht nur überhöhte Mieten stehen im Blickfeld der Behörden. Seit 2015 müssen Mieter eine Bescheinigung vom Vermieter vorlegen, wenn sie umziehen. Unterlässt der Vermieter die Ausstellung dieser Bescheinigung, so droht ihm eine Geldbuße von bis zu 1.000 Euro.

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Mieter und Vermieter müssen diese Verpflichtungen beachten

Eine weitere potenzielle Gefahr entsteht durch die Umfunktionierung von Wohnraum für andere Zwecke. Vermieter, die ihre Immobilien kontinuierlich als Ferienwohnungen vermieten, können mit Geldbußen bis zu 500.000 Euro pro Verstoß belangt werden. Leerstände werden ebenfalls streng geahndet, besonders in dicht besiedelten Gegenden. Aber auch Mieter sind nicht vor Strafen gefeit, zum Beispiel bei nächtlichem Lärm oder unerlaubter Nutzung des Balkons zum Sonnenbaden. Die Botschaft ist eindeutig: Vermieter sollten sich ihrer Verpflichtungen bewusst sein, um empfindliche Geldbußen und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Es liegt im Interesse aller Beteiligten, die geltenden Vorschriften und Pflichten im Immobilienbereich zu respektieren.