„Noch nie gesehen“: Urzeitvogel in Deutschland erstmalig gesichtet

Der Urzeitvogel Waldrappe lebt heute noch auf der Erde.
Symbolbild © istockphoto/Oscar Yoshinori Toyofuku

So etwas gibt es nur selten, denn diese Tierart galt als ausgestorben und ist plötzlich wieder da. Nun wurden Exemplare des Urzeitvogels auch in Deutschland gesichtet. Das allerdings gibt den Experten Anlass zur Sorge um die Tiere.

Sie gelten als äußerst selten und sind eine Tierart, die vom Status „Ausgestorben“ zu „Noch lebend“ wechselte. Die Rede ist von einem Urzeitvogel, der jetzt auch in Deutschland gesichtet wurde. Jedoch sind Experten in großer Sorge.

Urzeitvogel bereitet Sorgen

Der Urzeitvogel, der jetzt in Deutschland gesichtet wurde, galt als ausgerottet. Umso überraschender ist es, dass jetzt gleich mehrere Exemplare der Tierart aufgetaucht sind. Sie haben sogar Namen erhalten und gehören zur Gattung der Ibisse. Sowohl Experten als auch Tierschützer sind jedoch besorgt, denn den seltenen Tieren könnte der Tod drohen.

An der Nordsee halten sich die Vögel eigentlich nicht auf, doch genau hier sind sie nun gelandet. Vermutlich haben sie auf ihrer Reiseroute eine falsche „Abzweigung“ genommen und haben sich wortwörtlich verflogen. Für die Vögel ist das eine Situation, die für sie lebensgefährlich werden könnte.

Eine ganze Gruppe ist gelandet

Bei der Ibis-Reisegruppe handelt es sich um 32 Tiere. Sie gehören zur Unterart der Waldrappen und befinden sich aktuell in Nordfriesland sowie in Skandinavien. Laut Berichten handelt es sich um Jungtiere, deren Art lange Zeit als ausgestorben galt. In den Schweizer Alpen gelang es in den vergangenen Jahren, einige Exemplare neu anzusiedeln.

Lesen Sie auch
12.000 Euro: Altes Kinderspielzeug bringt heute ein Vermögen ein

Im Herbst ziehen die Waldrappen in Richtung Afrika, um dort den Winter zu verbringen. Experten gehen davon aus, dass die Jungtiere vermutlich den Anschluss an die älteren Artgenossen verloren haben und am Ende falsch abgebogen sind. Damit landeten sie anstatt in Afrika im kalten Norden! Mittlerweile wurden 13 der Waldrappen von Forschern mit GPS-Trackern versehen. So soll ihre Flugroute besser verfolgbar sein.

Daumen drücken und bangen

Nicht nur in der Nordsee auf Sylt sollen die Vögel sich aufhalten, sondern auch in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen tauchten weitere Ibisse auf. Das Problem: Wenn die Tiere nicht alsbald nach Süden abfliegen, könnte ihnen der Hungertod drohen. Denn sie ernähren sich überwiegend von Insekten, die im Winter in der gefrorenen Landschaft nicht vorkommen.

Allerdings hilft alles Daumendrücken und bangen nichts, wenn sich die Tiere nicht rechtzeitig auf den Weg machen. Sollten sie nicht bald losfliegen, haben Forschende angekündigt, dass sie die Tiere einfangen und über Winter im Warmen halten wollen.

Rund 300 Jahre lang galt der Urzeitvogel als nahezu ausgestorben. Seit den 1990er-Jahren gibt es diverse Programme, die eine gezielte Zucht des Vogels durchführen. Das Ziel ist, die Ibisse in Europa und Nordafrika wieder anzusiedeln. Im Mittelalter galten Waldrappen als Delikatessen. Heute stehen sie unter Schutz.