Erstmals gesichtet: Exotische Tierart breitet sich in Deutschland aus

Ein Paar, das im Wald spazieren geht
Symbolbild © istockphoto/ Miljko Kucevic

Man muss vorsichtig sein. Gefährliche Tiere haben wir in Deutschland zum Glück nicht viele, doch eine exotische Tierart breitet sich nun in Deutschland aus und sorgt für Verwirrung. Aber was macht die aus Asien und Afrika stammende Vogelart in NRW?

Eindringende und hier eigentlich fremde Tiere sind nicht unüblich in Deutschland. Ob absichtlich und illegal über die Grenze gebracht oder zufällig hier eingewandert, können invasive Arten unsere heimische Flora und Fauna bedrohen. In Mülheim in Nord-Rhein-Westfalen sorgt nun ein farbenfroher exotischer Vogel für Begeisterung, aber auch Verwirrung. Was will diese Tierart in Deutschland und wo breitet sie sich noch aus?

Grün und extrem auffallend

Genauer genommen handelt es sich bei der fremden Tierart um grüne Papageien, die in Mülheim gesichtet wurden. Ursprünglich stammen sie aus Afrika und Asien und fallen besonders durch ihre schlanke, hellgrüne Erscheinung mit langem Schwanz und einem roten Schnabel auf. Normalerweise sind sie in Savannen oder Bergwäldern beheimatet, was ihre Verbreitung im Ruhrgebiet aber noch seltsamer macht.

Aufmerksame Bürger sahen sie zuletzt oft in Laubbäumen und waren sicherlich erstaunt über so einen Fund. Zwar kommen die Halsbandsittiche in NRW schon länger vor, doch ihre vermehrte Ausbreitung sorgt für verdutzte Reaktionen und viele Fragezeichen bei Einwohnern und Ämtern.

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Exotisch, bunt und vermehrt im Ruhrpott zu finden

Nun verbreiten sich die äußerst auffälligen Halsbandsittiche nicht nur in Mülheim, sondern auch im Rheinland. Dort bezeichnet man sie auch sehr amüsant und treffend als „Kö-Papageien“, da sie sich gerne auf der Königsallee in Düsseldorf zeigen. Ursprünglich kamen sie hier jedoch als „Gefangenschaftsflüchtlinge“ an. Bereits 1969 entdeckte man die erste Brut von ihnen in Köln. Selbstredend, dass der bunte Vogel vor allem zur Karnevalszeit gut getarnt durch die Straßen und Alleen der Städte NRWs flattern konnte.

Doch nicht nur das Aussehen der grünen Halsbandsittiche ist sehr auffällig. Ihr lauter und prächtiger Flug zwischen den Bäumen ist ebenfalls spektakulär. So sind sie nur schwer zu übersehen oder zu überhören. Ihre Ernährung ist dabei vegetarisch geprägt. Darüber könnten sich nun einige Hobbygärtner ärgern. So scheinen sich die Sittiche im Ruhrgebiet besonders wohlzufühlen. Man geht davon aus, dass deshalb ihre Population in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen wird und man noch so manches von ihnen auf vielfältige Art und Weise mitbekommen wird. Da sollte vor allem bei Hobby-Ornithologen Freude aufkommen.