Noch teurer: Pflichtversicherung für Bürger soll eingeführt werden

Eine Frau hält ein Portemonnaie mit vielen Geldscheinen in verschiedenen Fächern in der einen Hand. In der anderen hält sie einen 100-Euro- und mehrere 10-Euro-Scheine in der Hand, die sie aus dem Geldbeutel genommen hat.
Symbolbild © istockphoto/alfexe

Und wieder gibt es eine schlechte Nachricht: Nun soll tatsächlich eine Pflichtversicherung für Bürger eingeführt werden. Was dahinter steckt und auf was man sich einstellen muss, gibt es in diesem Artikel.

Nun soll es für die Bewohner eines bestimmten Bundeslandes noch teurer werden, denn die Landesregierung will eine Pflichtversicherung für Bürger einführen. Damit beruft sich das Bundesland auf ein Versprechen, das der Bundeskanzler vor einiger Zeit gegeben hat.

Umweltkatastrophen immer häufiger

Aufgrund des Klimawandels suchen immer mehr Umweltkatastrophen Deutschland heim. Die Folgen kosten jedoch oft nicht nur Menschenleben, sondern fordern auch Millionen und Milliarden an Euros für das Aufräumen und den Wiederaufbau. Neben der Trauer um Angehörige und den Verlust des eigenen Heims steht eine Frage im Mittelpunkt: Wer bezahlt das alles? Wer kommt für die Kosten auf, wenn nach einer solchen Umweltkatastrophe aufgeräumt werden muss? Und woher gibt es das Geld für den Wiederaufbau?

Landeschef redet Klartext

Sind Menschen von einer solchen Katastrophe wie einer Überflutung zum Beispiel betroffen, gibt es derzeit Hilfe aus Spenden und vor allen Dingen aus einem extra eingerichteten Fonds. Letzterer wird von den Steuerzahlern getragen. Und genau das sieht der Minister von NRW, Hendrik Wüst, nicht mehr ein. Er fordert, dass es zukünftig eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden für die Bürger geben soll. Auf diese Weise sorgt jeder für sich selbst vor und kann im Schadensfall das Geld aus der Elementarschadenversicherung erhalten.

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Wüst betont auch, dass Bundeskanzler Olaf Scholz diese Pflichtversicherung versprochen habe. Diese soll dann auch für alle Bundesländer gelten, da Naturkatastrophen keine Ländergrenzen kennen. Zudem finde er es nicht gerecht, dass die Steuerzahler für die finanziellen Folgen aufkommen, wenn jeder vorsorgen kann.

Wie teuer eine solche Elementarschadenversicherung ist, hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von der Größe und der Ausstattung des zu versichernden Objektes. Die Preisspanne liegt zwischen 100 und 1.000 Euro. Da Naturkatastrophen heute immer öfter vorkommen können, sei dies laut Wüst eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Doch nicht jede Partei sieht dies so. Die FDP stimmte schon einmal dagegen und wird dies auch jetzt wieder tun.