Preise explodiert: Windräder stehen vor dem Aus in Deutschland

Windräder in der Nähe der Autobahn
Symbolbild © istockphoto/KChodorowski

Grüne Energie wird in Deutschland immer wichtiger. Umso überraschender ist es, dass jetzt offenbar die Windräder vor dem Aus in der Bundesrepublik stehen.

Windräder sind eine der ältesten und bekanntesten Arten, sogenannte grüne Energie zu gewinnen. Anstatt auf Kohle oder Atomkraft zu setzen, behilft man sich hier mit dem, was die Natur den Menschen frei zur Verfügung stellt: Wind. Doch offenbar wird der Ausbau der Windräder immer teurer, sodass sie jetzt in Deutschland vor dem Aus stehen.

Erneuerbare Energie wird immer teurer

Derzeit investiert die Bundesrepublik viel in den Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energien. Zuletzt wollte man in der Nähe von Kassel und Gießen sowie in Baden-Württemberg und Thüringen Windrräder bauen. Das Tochterunternehmen von Koehler Paper mit dem Namen Koehler Renewable Energy soll dafür verantwortlich sein. Allerdings scheint das Vorhaben so teuer zu sein, dass es eventuell gar nicht umsetzbar ist.

Zum einen seien die Pachtpreise für Grundstücke für Windräder geradezu explodiert. Während früher ein Preis zwischen 50.000 bis 150.000 Euro gefordert wurde, liegt die Pacht inzwischen bei 460.000 Euro – und das pro Windrad. Das Unternehmen Koehler Renewable Energy kritisiert das in den Medien stark. Immerhin wollen auch sie Windräder bauen, aber mit Preisen wie diesen können sich das nur die ganz großen Energieversorger leisten.

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Und nicht nur das. Auch die Baukosten für Windräder werden immer größer. Dazu kommen besonders lange Lieferzeiten und die Preise für die Anlage selbst. Zusammen mit den hohen Pachtpreisen ist das kaum noch bezahlbar. Der Strompreis, den man dann berechnen muss, ist am Ende nicht mehr attraktiv für die meisten Menschen.

Kein Antrieb mehr für Eigenversorgung

So sei durch die hohen Kosten für Windräder kein Antrieb mehr für eine Eigenversorgung da. Und das, obwohl eigentlich ein Interesse bestehen sollte, die örtliche Industrie und deren Arbeitsplätze zu unterstützen.

Nur wenige Unternehmen wie Abo Wind aus Wiesbaden können sich noch Windräder leisten. So sind laut Medienberichten derzeit zwölf neue Windräder in einem Windpark des Unternehmens geplant. Das wäre dann eine Pachtsumme von knapp 5,4 Millionen Euro.