„Riesige Brummer“: Maikäfer-Plage droht 2023 in Deutschland

Ein Maikäfer im Frühling.
Symbolbild

In Deutschland haben Naturliebhaber derzeit Angst vor einer Maikäfer-Plage im Jahr 2023. Die Menschen sorgen sich um ihre Garten- und Balkonpflanzen.

Wer die zunehmend längeren Abende im Garten oder auf dem Balkon auskosten möchte, kann dabei zurzeit auf außergewöhnliche Besucher stoßen: Die Mai- und Junikäfer sind zurück. Wie üblich stellt sich nun die Frage, ob es im Jahr 2023 eine Maikäfer-Plage geben wird und ob die Insekten den Pflanzen Schaden zufügen können.

Der Nachwuchs von Maikäfern sind dieses Jahr das Problem

Der Naturschutzbund (NABU) gibt auf seiner Website eine differenzierte Antwort auf die Frage nach der möglichen Insektenplage. Der Grund dafür ist, dass in Deutschland vorwiegend zwei Arten von Maikäfern vorkommen: der Feldmaikäfer und der Waldmaikäfer. Während das Jahr 2021 von einer hohen Anzahl an Feldmaikäfern geprägt war, waren 2022 hauptsächlich Waldmaikäfer in der Luft zu sehen.

Das Jahr 2023 hingegen kann nicht unbedingt als typisches Maikäferjahr angesehen werden. Dies liegt daran, dass die Entwicklung vom Larvenstadium, dem sogenannten Engerling, bis zum ausgewachsenen Käfer zwei bis fünf Jahre dauert. Außerdem gilt: Sofern es keine zu große Anzahl an erwachsenen Maikäfern gibt, verursachen sie in der Regel keine Schäden an Pflanzen und Bäumen im Garten. Obwohl die Tiere sich von den Blättern ernähren, können sich die Bäume gut erholen, solange die Maikäfer in Maßen fressen.

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Egerlinge ruinieren Rasen und Pflanzen aus der Erde heraus

Allerdings lauert unter der Erde eine unsichtbare Gefahr: die Engerlinge. Die Maikäfer legen ihre Eier im Boden ab und nach etwa einem Monat schlüpfen die Larven. Hier liegt das Dilemma: Die hungrigen jungen Käfer ernähren sich von den Wurzeln des Rasens und der Pflanzen. Wenn also Pflanzen und Wiesen ohne erkennbaren Grund absterben oder ihre Farbe verändern, lohnt es sich, die Erde genauer auf Engerlinge zu untersuchen.

Um ein solches Pflanzensterben im Voraus zu verhindern, sollten Hobbygärtner vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um den Maikäfer-Larven entgegenzuwirken. Eine Option besteht darin, Schutznetze über den Beeten zu platzieren. Eine andere Strategie ist, am Abend einfach das Licht auszuschalten. Ein hell beleuchteter Garten am Abend lockt nämlich die Käfer an und begünstigt die Eiablage. Zusätzlich ist regelmäßiges Vertikutieren des Rasens hilfreich. Das Vorhandensein von Engerlingen an sich ist kein Problem. Erst, wenn sie zu einer Plage werden, sollten Maßnahmen ergriffen werden.