Statt wegzuwerfen: Kebab-Budenbesitzer verschenkt seine Döner

Arbeiter in einem Dönerladen.
Symbolbild © istockphoto/keremberk

Statt seine Speisen wegzuwerfen, verschenkt ein Kebab-Betreiber seine Döner. Eine ungewöhnliche Strategie, die Fragen aufwirft.

Der Besitzer eines Dönerladens hat sich dazu entschlossen, sein Essen zu verschenken, weil er es nicht wegwerfen will. Er möchte damit denen helfen, die nichts haben. Wer sich kein Essen leisten kann, hat an diesem Stand die Chance, einen Döner geschenkt zu bekommen.

Kebab-Budenbesitzer verschenkt sein Essen an Bedürftige

Ameer Al-Sudani hat ein großes Herz. Wie sonst ist es zu erklären, dass der Betreiber einer Dönerbude sein Essen verschenkt? Der 29-jährige Unternehmer geht einen ungewöhnlichen Weg. Das Schlüsselerlebnis war für ihn ein Besuch in Erlangen und Nürnberg. Dort sah er, dass es in der Frankenmetropole viele bedürftige Menschen gibt, die wenig oder gar nichts haben. Er selbst betreibt in seiner Heimatstadt Passau eine Dönerbude. Nach seiner Rückkehr dorthin beschloss er, den Menschen in seiner Heimat zu helfen und ihnen etwas zu essen zu geben.

Nächstenliebe ist für ihn selbstverständlich

Ameer Al-Sudanis Dönerladen heißt „Prince Döner“ und befindet sich in der Neuburger Straße in Passau. Eröffnet hat der Kebab-Budenbesitzer den Dönerstand im April 2022. Bereits kurz nach der Eröffnung entschied er sich, seine Döner an einige Leute zu verschenken. Neben der Mahlzeit gibt es auch ein Freigetränk. Für den Unternehmer ist es selbstverständlich, dass er niemanden hungern lässt.

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Hier bekommen Bedürftige etwas zu essen

Die Menschen sind dankbar für diese Geste. Manchmal, so Al-Sudani, kämen fünf oder sechs Bedürftige im Monat, um sich einen kostenlosen Döner und ein Getränk abzuholen. Ein anderes Mal seien es aber auch fünf Bedürftige pro Woche. Es sind Menschen aus allen Altersgruppen. Dreißigjährige sind dabei, aber auch Senioren. Manche von ihnen seien knapp bei Kasse, weil sie mit den derzeit hohen Lebenserhaltungskosten oder den Mietzahlungen kämpften. Das Engagement der Dönerbudenbesitzers ist für ihn Ehrensache. Erst im November war er mit seinem gesamten Team bei der Leukämie-Gala in der Passauer Dreiländerhalle vertreten. In seiner Heimatstadt ist der Unternehmer ein Vorbild für Nächstenliebe und Menschlichkeit.