Strikte Verbote: Erste Hotels drohen Gästen mit harten Strafen

In einem hell beleuchteten klinisch reinen Raum steht ein Bett mit frischen weißen Lacken und weißem Kopfkissen. Durch ein Fenster kommt Licht in das Zimmer und sorgt für eine entspannte Wohlfühl-Atmosphäre im Schlafzimmer.
Symbolbild © istockphoto/Boyloso

Wenn Hotels ihren Gästen mit Strafen drohen, muss schon etwas Ernstes vorgefallen sein. Denn eigentlich sollten Urlaubsunterkünfte Orte der Ruhe und Entspannung sein. Doch bestimmte Dinge sollte man tunlichst im Hotel vermeiden, um nicht dafür belangt zu werden.

Viele Urlauber nehmen gern kleine Andenken aus ihren Hotelzimmern mit. Dabei wird häufig ein Auge zugedrückt. Doch bei manchen Gegenständen kann das rechtliche Konsequenzen haben. Deshalb drohen nun erste Hotels in Deutschland und anderen Urlaubsländern ihren Gästen mit Strafen, wenn sie sich einfach so kleine und große Souvenirs aus dem Hotelzimmer mitnehmen.

Was darf mitgenommen werden?

Es ist tatsächlich weit verbreitet, dass Hotelgäste Duschgel, Shampoo und Bodylotion in ihren Koffern verstauen. Eine Umfrage zeigte kürzlich, dass ganze 81 Prozent der Reisenden schon einmal etwas aus ihrem Hotelzimmer mitgenommen haben. Doch manche Dinge sind eben nicht erlaubt und tatsächlich wird es sehr kritisch, wenn man damit erwischt wird. Laut ADAC gilt das Mitnehmen von Hotelprodukten rechtlich als Diebstahl. Auch das „Einsacken“ von Lebensmitteln vom Frühstücksbuffet zählt dazu, da die Hotelrechnung nur das während des Frühstücks Konsumierte deckt.

Beliebte Mitnahmeartikel sind Körperpflegeprodukte. 56 Prozent der Hotelbesucher greifen laut einer Umfrage nach diesen Artikeln. Hotels zeigen zumindest bei angebrochenen Shampoo-Fläschchen und Notizblöcken häufig Kulanz, da das Personal diese nach Gebrauch entsorgen muss. Verlassen sollte man sich darauf aber trotzdem nicht, vor allem bei nicht aufgebrochenen Hygieneartikeln. Auch bei Badeschlappen dürfen Gäste zugreifen und diese als Souvenir behalten, da man sie aus hygienischen Gründen nicht wiederverwenden kann. Schwieriger wird es, wenn Gäste versuchen, größere oder wertvollere Gegenstände mitzunehmen.

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Was zählt als Diebstahl?

Viele Gäste nehmen auch Handtücher, Seife und Bademäntel mit. Diese zählen jedoch zu den Gegenständen, die nach dem Aufenthalt für andere Gäste bereitgestellt werden und somit nicht mitgenommen werden dürfen. Ganz klar verboten also! Wenn das Hotel seine Gäste beim Diebstahl solcher Gegenstände erwischt, drohen Anzeige und Strafverfahren. Mindestens aber ein Hausverbot. Zudem können die Kosten für die gestohlenen Artikel nachträglich in Rechnung gestellt werden.

Besonders größere Diebstähle können ernste Konsequenzen haben und die Hotelbranche erheblich belasten. Also lieber Finger weg und nach ein paar Mitbringseln am Empfang fragen. Viele größere Hotels und Hotelketten haben sogar einen eigenen Shop, wo man Bademäntel und Co. mit dem Logo des Hotels ganz legal erwerben kann. Andere Gegenstände im Zimmer, die mitgenommen werden dürfen, sind mit „Ihr Exemplar“ oder „Für Sie“ oft extra gekennzeichnet.