Traditions-Hunderasse soll wohl verboten werden in Deutschland

Eine Gruppe von Menschen gehen mit ihren Hunden verschiedene Hunderassen Gassi
Symbolbild © istockphoto/LuckyBusiness

Das neue Tierschutzgesetz hat drastische Konsequenzen. Demnach soll eine Traditions-Hunderasse in Deutschland bald womöglich verboten werden. Weitere Rassen könnten folgen. Mittlerweile laufen die Zuchtverbände Sturm gegen dieses Vorgehen.

Das deutsche Tierschutzgesetz wurde überarbeitet – aber wohl nicht weit genug. Änderungen gibt es bei den Regelungen zum Internethandel und gegen den illegalen Welpenhandel. In einem Punkt geht es auch um Qualzuchten. Die Gefahr der neuen unpräzisen Regelungen besteht darin, dass in der Folge nicht mehr alle Hunderassen in Deutschland zugelassen werden könnten. Das trifft auch auf eine Traditions-Hunderasse zu, die nun wohl verboten werden soll.

Traditions-Hunderasse soll wohl verboten werden in Deutschland

Der Deutsche Teckelklub läuft Sturm. Der Teckel gehöre nicht auf die Qualzuchtliste, so der Zuchtverband. Man kritisiert hier das Tierschutzgesetz in einzelnen Formulierungen, nicht aber die Novellierung an sich. Es wird lediglich befürchtet, dass die unpräzisen Aussagen von den Behörden in Zukunft strenger ausgelegt werden könnten.

Zudem befürchten die Zuchtverbände, dass mit dem neuen Tierschutzgesetz die kontrollierte und organisierte Zucht und die Zuchtprogramme abgeschafft werden. Der Anteil der Hunde, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, würde daraufhin steigen. Dafür würden die Kontrollen in den Bundesländern wegfallen. Ein rigoroses Verbot der Hundezucht sei nach Angabe der Experten genau der falsche Weg.

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Alle Hunderassen mit Qualzuchtmerkmalen verbieten

Mit dem Teckel könnte bald eine Traditions-Hunderasse in Deutschland verboten werden, andere könnten folgen. Im Gegensatz zu den besorgten Züchtern ist die Tierschutzorganisation PETA der Meinung, dass der Teckel eine Qualzucht sei. Denn die Tiere würden unter Schmerzen und lebenslangen Beschwerden leiden. Deshalb ruft PETA dazu auf, Hunde lieber aus dem Tierheim als vom Züchter zu holen.

Ziel des neuen Gesetzes ist es, Schäden, Schmerzen und Leiden der Tiere zu verringern. Sind diese Punkte bei einer Rasse gegeben, spricht man von einer Qualzucht. Die Rede ist hier von Qualzuchtmerkmalen, nach denen zu entscheiden sei. Genau diese Formulierungen soll in dem aktuellen Gesetz jedoch viel zu unpräzise sein. So erhoffen sich gerade die Hundezüchter in diesem Bereich noch einmal ein Einlenken.