Traditionsrestaurant macht dicht: „Hatte den schönsten Biergarten“

Menschen sitzen in einem Biergarten bei schönem Wetter
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Das nächste Restaurant muss dichtmachen. Bekannt und beliebt war es vor allem für einen der schönsten Biergärten überhaupt. Das Erschütterndste an der Schließung ist aber der Grund dafür.

Es ist keine Seltenheit, dass wir dieser Tage von Schließungen berichten. Immer wieder geht eine Bäckerei oder ein Modegeschäft pleite. Zuletzt musste sogar eine Universität Insolvenz anmelden. Aber dieses Restaurant mit einem der schönsten Biergärten überhaupt macht nicht dicht, weil es kein Geld mehr hat. Der Anlass ist besonders tragisch.

Aus traurigem Anlass

Angesichts der aktuellen ökonomischen Lage geht so mancher Betrieb in die Pleite. Besonders oft sind dabei Unternehmen aus der Gastronomie betroffen. Denn in diesem Bereich hat die Bundesregierung mit dem 1. Januar die Steuer wieder auf 19 Prozent erhöht. Mitte 2020 hatte sie die Gastro-Steuer nämlich zunächst auf 7 Prozent gesenkt, als Teil einer Corona-Hilfe. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Folge? Eine Bar schließt nach der anderen, und sämtliche Restaurants gehen pleite. Und auch diese super-beliebte Lokalität vom Rhein muss jetzt schließen. Doch Geld-Probleme stecken nicht dahinter.

Beliebtes Restaurant macht dicht

Mit einem der schönsten Biergärten konnte das „Jedermann“ am Rhein Groß und Klein für sich begeistern. Seine Türen öffnete es erst im Juni 2022 an der Wilhelmallee in Duisburg. Das Ehepaar Guido und Antje Kroll hatte es gewagt, ein eigenes Restaurant zu betreiben und war damit durchaus erfolgreich. Jetzt ist aber Antje krank geworden. Zwar hätte Ehemann Guido das gemeinsame Projekt nun alleine weiter betreiben können, aber das stand für ihn gar nicht zur Debatte. Auf der einen Seite geht die Familie vor. Auf der anderen Seite war das „Jedermann“ ein zweisames Herzens-Unternehmen. Alleine wäre es nicht das Gleiche.

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Einer der schönsten Biergärten

Natürlich sind die Gäste traurig über die Schließung, aber es steht außer Frage, dass das Wohl von Antje und auch Guido hier das Wichtigste ist. Die Krankheit macht den gemeinsamen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Aber auch, wenn alles noch beim Alten wäre, gibt es in Duisburg und Umgebung noch ein weiteres Problem: Personalmangel. Mit Händen und Füßen ringt man nach Arbeitskräften in der Gastronomie, doch leider erfolglos. Wenn die Branche weiterhin so unsicher bleibt, wird sich das sobald auch nicht ändern. Es muss etwas passieren in der Gastronomie – denn ohne sie ist das Leben nur halb so schön.