Unverschämt: Erste Großstadt verlangt Eintrittsgeld für alle Touristen

Eine Hand hält ein Schild mit der Aufschrift
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Es ist unglaublich, aber wahr: Eine erste Großstadt verlangt nun Eintrittsgeld für alle Touristen. Weigert man sich, dieses zu bezahlen, muss man leider draußen bleiben.

Eine erste Großstadt, die bei Urlaubern äußerst beliebt ist, verlangt nun tatsächlich Eintrittsgeld für alle Touristen. Wer dies nicht bezahlt, darf die Stadt nicht betreten. Was fast unmöglich klingt, hat einen ersten Hintergrund.

Tourismus schadet Städten

Was gibt es Schöneres, als das eigene Land zu verlassen und sich auf Kulturreise ins Ausland zu begeben? So denken weltweit viele Menschen und besuchen die Orte, die beliebt und angesagt sind. Manche Orte haben dabei ein so altes und berühmtes Kulturerbe zu bieten, dass man gar nicht anders kann, als diese Städte zu besuchen. Die Kehrseite der Medaille zeigt sich vor allem für diejenigen Menschen, die in der betreffenden Stadt wohnen. Denn der Massentourismus schadet den Städten enorm. Deswegen geht nun die erste Großstadt, die besonders unter den Touristenmassen zu leiden hat, einen drastischen Schritt.

Großstadt verlangt zum Schutz Eintrittsgeld für alle Touristen

Die Stadt Venedig ist bei Touristen schon seit eh und je besonders beliebt, denn sie verfügt nicht nur über ein jahrhundertealtes kulturelles Erbe, sondern ist auch besonders facettenreich. Da jedes Jahr Millionen von Touristen in die Altstadt strömen, verlangt Venedig jetzt eine Eintrittsgebühr von 5 Euro pro Tourist. Erhoben wird das Eintrittsgeld für die Altstadt von Venedig und gilt für alle Personen, die 14 Jahre und älter sind. Wer wenigstens eine Nacht in einer Unterkunft vor Ort verbringt, für den entfällt die Gebühr.

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Auf dem Registrierungsportal von Venedig kann man das Ticket buchen und bezahlen. Danach erhält man einen QR-Code, der bei der Kontrolle vorgezeigt werden muss. Wer einfach so die Altstadt besucht und bei einer Kontrolle kein Ticket vorweisen kann, dem droht ein Bußgeld in Höhe von 50 bis 300 Euro. Das Geld aus dem Ticketverkauf will die Stadt dafür nutzen, um ihre Gebäude, Straßen und Kanäle zu sanieren.

Das Eintrittsgeld für Touristen soll zunächst jedoch nur ein Test sein und an 29 Tagen von April bis Juli eingeführt werden. So soll an allen Wochentagen vom 25. April bis zum 5. Mai und an den Samstagen und Sonntagen vom 11. Mai bis zum 14. Juli in der Zeit von 8:30 bis 16 Uhr die Gebühr für die Altstadt von Venedig fällig werden. Alle anderen Teile des Stadtgebietes wie zum Beispiel das Lido di Venezia sollen kostenfrei bleiben. Eine Ausnahme stellen der 1. und 2. Juni dar, da hier ein italienische Feiertag stattfindet. Da sich schon über 130.000 Menschen angemeldet haben, könnte dies durchaus ein Indiz dafür sein, dass die Menschen diese doch recht kleine Gebühr akzeptieren. Immerhin kommen die Einnahmen einem guten Zweck zugute.