WHO schlägt Alarm: Tropisches Virus breitet sich aktuell rasant aus

Bestimmte Viren breiten sich weltweit stark aus.
Symbolbild © istockphoto/tuachanwatthana

Krankheiten, die in den Tropen und Subtropen zu finden sind, sind in Deutschland oftmals weniger gefürchtet. Doch jetzt breitet sich ein tropisches Virus hierzulande immer weiter aus. Die WHO warnt vor einer Infektion.

Ein Grund dafür, dass sich aktuell ein tropisches Virus immer weiter in Deutschland verbreitet, soll der Klimawandel sein. Denn bislang galt die Krankheit lediglich in den Tropen und Subtropen als heimisch. Doch jetzt gib es immer mehr Fälle in Europa und Deutschland.

Hochgefährliches Virus auf dem Vormarsch

Die Krankheit ist seit Jahren bekannt und von Einheimischen wie auch Urlaubern gleichermaßen gefürchtet. Ein tropisches Virus breitet sich derzeit rasant aus und sorgt dafür, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm schlägt. Das Dengue-Fieber stammt aus den Tropen und Subtropen und scheint jetzt auch auf Europa überzugreifen.

Die Aedes-Stechmücke ist der Überträger des Virus, welches das Dengue-Fieber auslöst. Ihre eigentliche Heimat liegt in den Tropen und Subtropen. Doch durch den Klimawandel breitet sie sich wohl auch in Europa immer mehr aus. Raman Velayudhan, Leiter der WHO-Abteilung für vernachlässigte Tropenkrankheiten, erklärte dazu: „Inzwischen ist die Hälfte der Weltbevölkerung einer Dengue-Gefahr ausgesetzt.“

Besorgniserregender Anstieg an Infektionszahlen

Weiter heißt es, dass sich die Fälle seit dem Jahr 2002 um das Achtfache erhöht haben. So sollen sich im vergangenen Jahr 4,2 Millionen Menschen infiziert haben. Laut der WHO soll es bereits in zwei Dutzend Ländern in Europa lokale Ansteckungen gegeben haben. Beliebte Urlaubsländer wie Frankreich und Spanien zählen dabei zu den betroffenen Regionen.

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Weltweit soll es 400 Millionen Infektionen geben, schätzt die WHO. Wie hoch die genaue Zahl sei, sei schwer zu sagen, denn achtzig Prozent der Erstinfizierten würden nur milde oder keine Symptome zeigen. Sie würden in der Regel nicht zum Arzt gehen, sodass die Infektion nicht protokolliert würde, heißt es. Velayudhan erklärte zudem, dass eine weitere Ansteckung einen schweren Verlauf auslösen könne, der sogar zum Tod führen könne.

Komplexes Virus

Zwar sei man nach einer ersten Infektion gegen das Virus immun, doch gebe es noch drei weitere Arten. Infiziere man sich in der Folge mit einem dieser Viren, dann könne es zu schweren Verläufen kommen. Früher hieß das Dengue-Fieber auch Knochenbrecher-Fieber, da eines der Symptome sehr starke Gliederschmerzen sind.

Die WHO warnt davor, dass sich das tropische Virus weiter ausbreiten und auch hierzulande schwere gesundheitliche Auswirkungen haben könne. Experten raten Garten- und Balkonbesitzern deshalb dazu, stehende Gewässer wie Blumentöpfe oder Tiertränken wöchentlich zu reinigen und mit frischem Wasser zu befüllen. Denn genau hier machen sich gern die Mücken breit, die das Virus übertragen können.