Anstürme werden erwartet: IKEA senkt Preise von hunderten Artikel

Menschen vor einer Ikea Filiale
Symbolbild © imago/Bildbyran

Ein Einkauf bei Ikea gehört für viele Menschen vor Weihnachten und natürlich auch bei einem Einzug in die neue Wohnung zur Tradition. Die gute Nachricht passend dazu: Ikea senkt in all seinen Filialen nun die Preise für zahlreiche Artikel.

In einer Zeit, in der Online-Einkäufe die Norm sind, hat Ikea eine clevere Strategie entwickelt, um Kunden in die Filialen zu locken. Der Möbelgigant Ikea hat nun beschlossen, die Artikel-Preise von etwa 800 Produkten dauerhaft zu senken. Dies ist keine kurzfristige Aktion, sondern eine langfristige Maßnahme, um die Attraktivität des stationären Handels zu stärken. Ikea Deutschland-Chef Walter Kadnar betont, dass diese Preissenkungen darauf abzielen, die Kundenzufriedenheit zu steigern und den Besuch vor Ort noch lohnender zu gestalten.

Was ist der Haken an der großen Ikea-Preissenkungsaktion?

Die Nachricht von der Preissenkung für etwa 800 Artikel mag auf den ersten Blick als kundenfreundliche Geste erscheinen, jedoch verbergen sich hinter den Kulissen komplexere Zusammenhänge. In den vergangenen Jahren hatte das schwedische Unternehmen erhebliche Preiserhöhungen vorgenommen. Das betraf insbesondere die Jahre 2021 und 2022, wobei sich die Kosten einiger Produkte innerhalb kurzer Zeit verdoppelten.

Diese Preiserhöhungen wurden damals mit gestiegenen Energie- und Transportkosten begründet. Obwohl jetzt eine gewisse Preiskorrektur erfolgt, bleibt zu bezweifeln, dass die Preise wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie absinken werden. Kunden sollten sich darauf einstellen, dass ein Besuch bei Ikea weiterhin höhere Ausgaben bedeutet als noch vor etwa drei Jahren. Trotzdem kann man es als einen kleinen Sieg für den Endkunden betrachten.

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Ikea setzt auf Preissenkungen als Strategie

Die Entscheidung von Ikea, die Preise von etwa 800 Artikeln zu senken, dient nicht nur dazu, Kunden anzulocken, sondern ist auch eine ausgeklügelte Strategie, um mehr Umsatz zu generieren. Laut Marketingexperte verfolgt Ikea das Ziel, durch die vermeintlich niedrigeren Preise mehr Kunden in die Möbelhäuser zu locken. Denn ein Besuch bei Ikea führt oft zu sogenannten Impulskäufen. Kunden, die eigentlich nur Möbel kaufen wollten, lassen sich demnach leichter dazu verleiten, auch spontan andere Sachen zu erwerben. Dies führt natürlich zu zusätzlichen Ausgaben, die wiederum den Umsatz von Ikea erhöhen.

In diesem Sinne wird der Ladenbesuch zu einer strategischen Taktik. Dabei sollen Kunden nicht nur Möbel, sondern auch viele zusätzliche Artikel kaufen. Die Einsparungen bei den Möbelstücken ermöglichen somit den Kunden, das gesparte Geld für andere Dinge auszugeben. Am Ende profitiert Ikea von einem volleren Einkaufswagen und gesteigerten Gesamtumsätzen.