„Eingestellt“: Großer Supermarkt verschwindet aus Deutschland

In einem Lager eines Supermarktes stehen viele Paletten mit Kartons von Milch. Ein Handhubwagen ist unter eine Palette geschoben, um diese zu befördern.
Symbolbild © istockphoto/pattilabelle

Fans dieses großen Supermarktes müssen jetzt stark sein, denn er verschwindet noch Ende diesen Monats aus Deutschland.

Erst im Februar dieses Jahres eröffnete dieser große Supermarkt in Berlin und schon schließt er wieder. Ende dieses Monats soll Schluss sein, denn dann verschwindet der Laden aus Deutschland. Das müssen Kunden jetzt wissen.

Erst seit Februar in Deutschland

Der Schock ist bei den Fans groß, denn Ende 2022 vor der Einführung in Deutschland waren die Verantwortlichen noch optimistisch. Man rechnete mit enormem Potenzial für dieses Geschäftsmodell und freute sich auf den enormen Wachstum, den der Supermarkt voraussichtlich erreichen würde.

Sehen lassen konnten sich die Zahlen tatsächlich. Rechnet man etwa den Umsatz von dreieinhalb Monaten mit über 18.000 Kunden auf das ganze Jahr um, so hätte der Supermarkt einen Jahresumsatz von 15 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Liefergebiet des großen Supermarktes umfasste das Berliner Umland und weite Teile Niedersachsens.

Diesen Stichtag müssen die Kunden jetzt kennen

Nun wurde in einer Pressemitteilung des Supermarktes bekannt gegeben, dass der Betrieb für die Endverbraucher bis Ende Juni eingestellt werden soll. Bis zum 29. Juni können die Kunden noch ganz normal ihre Bestellungen aufgeben. Diese werden auch wie gewohnt ausgeliefert. Ab dem 30. Juni werden dann keine weiteren Bestellungen mehr angenommen. Ab diesem Zeitpunkt ist offiziell Schluss.

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Die Rede ist von dem beliebten Online-Supermarkt Oda. Das Problem sei laut den Verantwortlichen, dass Lieferdienste von Lebensmitteln in Deutschland momentan schwer zu kämpfen hätten. Demnach wird das Angebot hierzulande nicht so angenommen wie in anderen Ländern.

Probleme nach der Coronapandemie

Die Zeit vor und nach Corona habe diese Situation noch einmal verschärft. Während der Corona-Zeit wurden Lieferdienste wegen des Lockdowns und der Isolationspflicht gerne und oft in Anspruch genommen. Danach hatten sie wieder ausgedient. Auf Dauer hätte sich dieser Geschäftszweig für Oda nicht rentiert.

Nun will sich das Unternehmen auf die Rolle des Logistics-as-a-Service (LaaS) für Geschäftskunden einstellen. Das heißt, sie wollen Logistikdienstleistungen für Geschäftskunden anbieten. Der Endverbraucher hat damit einen seiner Online-Supermärkte verloren.