Einkaufen wird riskanter: Supermarkt Rückrufe häufen sich

Ein Regal voller Lebensmittel im Supermarkt.
Symbolbild © istockphoto/Dan Dalton

In den vergangenen Monaten scheinen sich die Rückrufe aus dem Supermarkt zu häufen. Aus diesem Grund wird das Einkaufen für die Verbraucher immer riskanter.

Inzwischen ist es schon fast Alltag: An den Supermarktkassen gibt es immer wieder kleine Zettelchen oder Aushänge, auf denen eine Warnung vor bestimmten Produkten steht.

Allein 2022 gab es über 311 Warnungen – das sind rund zehn Prozent mehr Rückrufe als noch im Jahr zuvor. Ganz besonders Lebensmittel werden häufig zurückgerufen.

Rückrufe im Supermarkt: Fünf Lebensmittel sind besonders betroffen

In dem vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit – kurz auch BVL – veröffentlichten Statistik für das Jahr 2022 wurde schnell deutlich, dass Kunden ganz besonders bei fünf Produktkategorien vorsichtig sein sollten. Und das sind folgende: Getreide und Backwaren, Milch und Milchprodukte, Fleischprodukte sowie Obst und Gemüse. Die häufigsten Gründe für einen Rückruf in einem Supermarkt oder Discounter sind dabei potenzielle Krankheitserreger, Fremdkörper oder andere kritisch überschrittene Grenzwerte in den jeweiligen Lebensmitteln.

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Skandal bei Ferrero

Ganz besonderes Aufsehen erregte dabei im Frühjahr vergangenen Jahres der Rückruf aus dem Supermarkt von Ferrero-Produkten. In dem Werk des belgischen Süßigkeiten- und Schokoladen -Herstellers gab es Salmonellen. Laut der EU-Gesundheitsbehörde – abgekürzt ECDC – fand man diese nicht in den entsprechenden Ferrero Produkten in Deutschland. Dennoch rief das Unternehmen im April 2022 alle Produkte zurück. Darunter auch die beliebten Kinder-Schokobons und Überraschungseier.

Immer mehr Rückrufe im Supermarkt

Rückrufe wie diese können den Kunden berechtigterweise verunsichern, doch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sieht in den gehäuften Rückruf-Meldungen auch etwas Positives. Wenn selbst bei nur potenziell erkannten Gefahren Lebensmittel zurückgerufen werden, zeugt das von einem sehr guten Qualitätsmanagement. Laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit werden zudem auch die Test- und Analyseverfahren für Lebensmittel ständig verbessert. So können selbst die winzigsten Verunreinigungen entdeckt werden und das Risiko ernsthaft zu erkranken oder sich zu vergiften sinkt stetig.