Erhöhung: Pfand auf Getränkekisten könnte bald 10 Euro sein

Ein Mann trägt eine Getränkekiste.
Symbolbild © istockphoto/SeventyFour

Das Pfand auf Bierkästen und Glasflaschen wird stark erhöht und könnte bald 10 Euro betragen. Es kommt jedoch auch zu einer starken Preissteigerung.

Eine Brauerei in Bayern fordert eine drastische Pfand-Erhöhung für leere Getränkekisten. Statt der bisherigen 1,50 Euro, sollen in Zukunft satte fünf Euro pro Kasten fällig werden. Und damit nicht genug: Auch das Pfand für Glasflaschen soll auf 25 Cent angehoben werden. Damit könnte das Pfand auf einen einzigen Kasten Bier ganze 10 Euro betragen.

Starke Preissteigerung von Flaschen und Kästen

Der Grund für diese immense Preissteigerung sind höhere Kosten für Flaschen und Kästen. Die Initiative der Augsburger Riegele Brauerei wurde bereits der Gesellschafterversammlung der Freien Brauer mitgeteilt. Diese Gruppierung umfasst 44 deutsche mittelständische Brauereien. Ob auch andere Brauereien dem Vorbild folgen werden, ist noch unklar. Doch wie stehen die Kunden dazu? Die Bochumer Familien-Brauerei Fiege begrüßt die Initiative zur Anpassung des Pfandwertes und sieht darin die Sicherung des umweltschonenden Mehrwegsystems. Auch Stauder aus Essen wünscht sich höhere Pfandpreise. Doch bei allen Beteiligten herrscht Einigkeit: Eine Erhöhung des Pfandes ist ein sehr komplexes Thema mit vielen Beteiligten und wird nicht kurzfristig umsetzbar sein.

Lesen Sie auch
Hamsterkäufer-Ansturm: Grundnahrungsmittel wird teurer und rar

Bierliebhaber müssen tiefer in die Tasche greifen

Ob sich die Pläne der Augsburger Brauerei Riegele durchsetzen werden, bleibt also abzuwarten. Das Thema ist auch eines der Hauptanliegen des Deutschen Brauerei-Bundes. Eines ist jedoch klar: Sollte die Erhöhung des Pfandes tatsächlich kommen, müssten Bierliebhaber tiefer in die Tasche greifen. Ob die Kunden bereit sind, zukünftig 10 Euro Pfand pro Kasten zu zahlen, bleibt abzuwarten. Obwohl einige Brauereien offen für eine Anpassung des Pfandwerts sind, gibt es auch Stimmen, die diese Pläne kritisch sehen. Verbraucherschützer warnen vor möglichen Preissteigerungen für Verbraucher und befürchten, dass höhere Pfandbeträge dazu führen könnten, dass Konsumenten vermehrt auf Einwegverpackungen umsteigen. Ein weiteres Problem ist, dass eine einheitliche Lösung aufgrund der unterschiedlichen Pfandregelungen in den Bundesländern schwierig umsetzbar sein könnte. Wie sich die Diskussion um eine mögliche Erhöhung des Pfands weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.