Experten warnen: Die meisten kochen ihren Kaffee völlig falsch

Eine unkenntliche Frau hält eine Tasse Kaffee mit Milch in der Hand. Die Tassse ist grün, der Kaffee frisch. sie sitzt offenbar in einem Café mit Holztischen und Holzboden.
Symbolbild © istockphoto/Nastasic

Dass man Kaffee falsch kochen kann, hätten die wenigsten gedacht. Einige Experten sehen das jedoch anders. Besonders pikant: Fast niemand scheint zu wissen, wie es richtig geht.

Man sollte Kaffee nicht morgens trinken, aber für viele ist er schlichtweg ein Lebenselixier. Doch aus der Sicht so manchen Fachmanns machen wir bei seiner Zubereitung fast immer etwas falsch. Aber kann man Kaffee denn wirklich falsch kochen? Der Gründer der deutschen Baristaschule weiß mehr.

Kaffee richtig kochen

So beliebt wie Kaffee auf der ganzen Welt ist, so zahlreich sind auch die Methoden seiner Zubereitung. Es gibt die French Press, den Espressokocher, es gibt sogenannten Türkischen Kaffee, Pads beziehungsweise Kapseln oder auch Instantkaffee. Aber am liebsten mögen die Deutschen ihren Filterkaffee. Ob aus der Maschine oder selbst aufgegossen, der Filter ist hierzulande ganz klar der Favorit. Aber ob das schwarze Gold nun aus einem Vollautomaten oder der French Press kommt, interessiert den Kaffee-Experten Thomas Kraft gar nicht. Was er beim Kochen von Kaffee am heftigsten kritisiert, hat mit etwas ganz anderem zu tun.

Obwohl die meisten gern Kaffee trinken und sich diesen auch zu Hause selbst kochen, schmeckt er im Restaurant oder Café oft noch besser. Aber womit hat das zu tun? Mit den Zutaten – könnte man meinen. Wenn man dabei aber an spezielle Bohnen denkt oder, dass man eine besonders gute Kaffeemühle braucht, liegt man ebenso falsch. Die Hauptzutat, aus der Kaffee besteht, ist und bleibt Wasser. Und hier machen die meisten Menschen einen Fehler.

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Experte klärt auf

Wer nämlich ganz normales Leitungswasser zum Kaffee-Kochen verwendet, könnte das Getränk zu bitter oder zu sauer machen. Das hat mit zweierlei Faktoren zu tun. Da wäre zum einen die sogenannte Karbonathärte und zum anderen der pH-Wert. Diese beiden Werte können in jeder Region ganz unterschiedlich ausfallen. Deshalb informiert man sich am besten bei seinem örtlichen Wasserversorger. Die Daten lassen sich vorwiegend ganz einfach auf der entsprechenden Website nachlesen.

Die richtige Karbonathärte für Kaffee sieht der Experte bei einem Wert zwischen 3 und 6 und den besten pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Um auf den richtigen Grad zu kommen, gibt es verschiedene Methoden, aber als einfachsten und ersten Schritt empfiehlt der Gründer der Deutschen Baristaschule vor allem eine Sache: die Anschaffung eines Wasserfilters. Der muss gar nicht teuer sein, und schon lässt sich doppelt so guter Kaffee kochen. Prost!