„Gab es noch nie“: Verkaufsstopp für Produkt droht in Supermärkten

Ein Foto von einem restlos leeren Regal im Supermarkt oder Discounter. Die Etiketten für die Preise sind noch erkennbar aber die Produkte sind komplett ausverkauft. Nur vereinzelt liegt noch eine Packung eines Lebensmittels in dem Regal.
Symbolbild © istockphoto/Pixel-Prose

Diese Situation gab es so noch nicht. Jetzt fordern spanische Einwohner den Verkaufsstopp für ein Produkt in deutschen Supermärkten.

Mit einem Verkaufsstopp für ein Produkt in deutschen Supermärkten wollen Hunderttausende Spanier ein bestimmtes Ziel erreichen. Das sind die Hintergründe dazu.

Verkaufsstopp droht

Der Verkaufsstopp für ein bestimmtes Produkt in deutschen Supermärkten könnte schneller realisiert werden, als viele vielleicht denken. Der Hintergrund ist, dass die Spanier den Doñana-Nationalpark retten möchten. Dazu haben jetzt 140.000 Menschen einen Verkaufsstopp gefordert. Betroffen ist davon ein bestimmtes Produkt.

In Deutschland hat die Erdbeeren-Saison bereits begonnen. Doch viele können sich die regional angebauten Früchte nicht leisten und greifen zu den billigen Erdbeeren aus dem Supermarkt oder Discounter. Diese stammen häufig aus Spanien, doch genau hier liegt das Problem: Eine regelrechte Dürre droht dem Doñana-Nationalpark.

Dürre wegen Billig-Erdbeeren

Die Bauern, welche die Erdbeeren auf ihren Feldern anbauen, müssen diese entsprechend bewässern. Das ganze Jahr über sollen so günstige Erdbeeren in die Discounter und Supermärkte in Deutschland geliefert werden. Doch damit die Erdbeeren gedeihen können, pumpen viele illegal Wasser aus dem Doñana-Nationalpark ab.

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Die Menschen wollen den Nationalpark jetzt retten und fordern einen Verkaufsstopp für das Produkt in deutschen Supermärkten. Ein dazugehöriger Online-Aufruf sorgt derzeit für Aufsehen, denn schon 140.000 Menschen engagieren sich für den geforderten Verkaufsstopp und die Rettung des Parks.

Supermärkte direkt angesprochen

In ihrem Appell sprechen die Spanier die großen deutschen Supermärkte direkt an, denn etwa ein Drittel der in Spanien produzierten Erdbeeren landet in Deutschland. Das Ziel ist offenbar, dass die Supermärkte und Discounter die Erdbeeren nicht mehr abnehmen, sodass dieser Geschäftszweig einbricht.

So soll der Nationalpark vor einer weiteren Austrocknung gerettet werden. Setzt sich die Petition durch, so könnte der Verkaufsstopp für billige Erdbeeren aus Spanien in den deutschen Supermärkten schnell Realität werden. Doch ob es tatsächlich so weit kommt und wie die Supermärkte auf die Aufforderung reagieren, bleibt abzuwarten.