Nach Jahrzehnten: Nächste deutsche Traditionsbäckerei schließt

In der Theke einer Bäckerei stehen verschiedene frisch gebackene Kuchenstücke zur Auswahl für den Verkauf. Im Hintergrund sind Sitzgelegenheiten für Kunden zu sehen.
Symbolbild © imago/F. Anthea Schaap

Die nächste deutsche Traditionsbäckerei in Deutschland schließt, nachdem sie 61 Jahre lang in Betrieb war. Grund dafür ist der anstehende Ruhestand der Inhaber dieser beliebten Bäckerei.

Im Herzen der pittoresken Altstadt von Heidelberg, die für ihre bezaubernde Schönheit und ihren einzigartigen Charme bekannt ist, schließt die deutsche Traditionsbäckerei Grimm nach stolzen 61 Jahren ihre Türen. Damit geht ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Stadt zu Ende und der Abschied schmerzt nicht nur die langjährigen Besitzer, sondern auch die treue Stammkundschaft.

Nach 60 Jahren schließt diese deutsche Bäckerei ihre Türen

Im Jahr 1963 startete die Geschichte der Bäckerei, als die Eltern von Hanne und Reinhard Grimm ihre Backstube in der Märzgasse 10 eröffneten. Von Beginn an lag der Fokus auf handgemachten Backwaren nach traditionellen Rezepten. Als die Geschwister das Geschäft fast zwei Jahrzehnte später übernahmen, prägten sie mit ihrer Begeisterung und ihrem Einsatz das Bild der Altstadt. Nun, da sich der Ruhestand für die Geschwister langsam nähert, mischen sich bei Hanne Grimm Gefühle der Trauer und der Vorfreude. Sie gesteht, dass dieser Schritt für sie sehr traurig sei, und erklärt, dass sie quasi in die Bäckerei hineingewachsen sei. Sie erwähnt, dass sie sich seit ihrer Kindheit täglich von Backwaren ernährt habe und dass ihr das fehlen werde. Die Anstrengungen der körperlichen Arbeit hätten allerdings ihren Tribut gefordert und der Ruhestand verspreche Erholung und neue Perspektiven.

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Stammkunden sind enttäuscht über die Schließung

Die Bäckerei Grimm war nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch eine Stätte der Interaktion und des Beisammenseins. Viele Stammkunden, darunter auch ältere Menschen, schätzten nicht nur die Qualität der Backwaren, sondern auch den persönlichen Austausch und die familiäre Stimmung in der Bäckerei. Angesichts des bevorstehenden Endes der Bäckerei bleibt die Frage nach einem geeigneten Nachfolger unbeantwortet. Hanne Grimm hofft, dass sich jemand findet, der die Tradition weiterführt und ebenfalls die Bedeutung von handwerklich gefertigten Backwaren schätzt. Bisher hat sich jedoch niemand gemeldet, der gewillt ist, diese Verantwortung zu übernehmen.