Preis-Klatsche: Fleisch-Steuer soll wohl kommen in Deutschland

Rohes Fleisch und Geldscheine.
Symbolbild © istockphoto/Max Zolotukhin

Verbraucher fürchten sich vor einer erneuten Preis-Klatsche, die auch durch die geplante Fleisch-Steuer auf Deutschland zukommen könnte. Erstmals ist nun durchgesickert, wie die neue Steuer aussehen soll.

Wie es nun heißt, soll das Bundeslandwirtschaftsministerium rund um Cem Özdemir (Grüne) eine neue Steuer planen. Diese soll einige Vorteile für Landwirte mit sich bringen.

Fleisch-Steuer – davon sollen Landwirte profitieren

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat ein Eckpunktepapier vorgelegt, das sich mit dem sogenannten „Tierwohl-Cent“ beschäftigt. Die Unterlagen seien bereits auf dem Weg zur Ampel-Fraktion, heißt es. Während sich die Landwirte freuen, fürchten sich Verbraucher vor einer anstehenden Preis-Klatsche, da in Deutschland eine Fleisch-Steuer anstehen könnte.

Eine neu eingeführte Steuer bedeutet in der Regel auch steigende Preise. Genau davor haben viele Verbraucher jetzt Angst. Sollte die Fleisch-Steuer kommen, so würde diese auf bestimmte Fleischprodukte erhoben. Wie es in dem Eckpunktepapier heißt, soll die Steuer dabei das Ziel verfolgen, „Steuereinnahmen für wichtige, vornehmlich landwirtschafts- und ernährungspolitische Vorhaben“ zu ermöglichen.

Demnach soll die Steuer auf „Fleisch, Fleischerzeugnisse und genießbare Schlachtnebenerzeugnisse“ und „Verarbeitungsprodukte mit einem bestimmten Anteil von Fleisch, Fleischerzeugnissen oder genießbaren Schlachtnebenerzeugnissen“ erhoben werden. Wie die Steuer berechnet werden soll, steht ebenfalls bereits fest. So soll die Steuer je Kilo Fleisch angesetzt werden.

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Das haben Bürger und Landwirte zu erwarten

Die Steuer soll eingeführt werden, damit die Landwirte ihre Tiere artgerechter halten und besser ernähren können. Allerdings ist bislang nicht klar, in welcher Höhe der neu gestaltete Steuersatz ausfallen soll. Das Umweltbundesamt schlug in Plänen von 2022 vor, den Steuersatz für Fleisch auf 7 Prozent festzulegen. Ob dies so allerdings zur Umsetzung kommt, ist bislang noch offen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bewarb bereits mehrfach eine Abgabe, die auf Fleisch und Fleischprodukte erhoben werden soll. Er erklärte dabei auch, dass die Landwirte die Einnahmen als Unterstützung zum Umbau der Ställe erhalten sollen. Mitte Januar erklärte Özdemir, dass es sich lediglich um eine Preiserhöhung von wenigen „Cent pro Kilo“ handle, die zum Preis hinzukämen.

Doch: Es könnte durch die Fleisch-Steuer eine Kettenreaktion geben, die auf viele Branchen in Deutschland Auswirkungen hätte. So befürchten Experten einen Preisanstieg beim Einkauf, in der Gastronomie und beim Catering. Auch die Lebensmittelindustrie müsste tiefer in die Tasche greifen. Dies wiederum könnte die Preise in den jeweiligen Bereichen deutlich erhöhen.