„Preisbremse gescheitert“ – Döner wird wohl doch nicht günstiger

Mann mit blauer Schürze und weiß-blauem Oberteil packt Dönerfleisch vom Spieß auf ein Brot. Vor ihm liegt Werkzeug für die Zubereitung des Döners.
Symbolbild © istockphoto/necati bahadir bermek

Die Idee war gut, doch es haperte an der Umsetzung. Nun scheint es, als sei die Preisbremse, die dazu dienen sollte, den Döner günstiger zu machen, gescheitert. Das ist schade für viele Kunden, die gern zu dem leckeren türkischen Imbiss greifen. Die Preise bleiben wohl vorerst hoch.

Keine guten Neuigkeiten für alle, die gern Döner essen. Wie es jetzt heißt, ist die Preisbremse, die den Döner günstiger machen sollte, wieder vom Tisch.

Der politische Döner

In den vergangenen Jahren stiegen die Preise für den beliebten Döner in deutschen Städten rapide an. Was einst für 3 Euro zu haben war, kostet in Metropolen wie Berlin mittlerweile um die 7 Euro, in Hamburg oder München sogar mehr. Die Linkspartei schlägt daher vor, den Döner wieder für 4,90 Euro anzubieten, unterstützt durch staatliche Subventionen von etwa vier Milliarden Euro jährlich. Ihr Ziel: Eine Preisbremse, die Döner günstiger und bezahlbar macht.

Der Döner hat längst die politische Bühne erreicht. Politiker wie der SPD-Jungpolitiker Frederic Augustin machten sogar Wahlkampf mit dem Versprechen eines Döners für 3 Euro. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte bei einem Besuch in der Türkei einen 60-Kilo-Dönerspieß als Gastgeschenk. Doch nicht alle unterstützen die Idee einer staatlich subventionierten Preisbremse für den Döner. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich ablehnend dazu, während die SPD sich intern uneinig zu sein scheint.

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Kritik auch von der Ampel

Die FDP und die Grünen, beide Teil der Ampel-Koalition, betrachten die Preisbremse, die den Döner günstiger machen soll, ebenfalls skeptisch. Die FDP argumentiert, dass der Fokus eher auf steuerlichen Entlastungen liegen sollte, während die Grünen darauf hinweisen, dass die Dönerpreisbremse das Inflationsproblem nicht lösen würde. Sie betonen die Wichtigkeit, die Inflation generell anzugehen, um die Belastung für einkommensschwache Personen zu verringern.

Letztlich ist der Döner nur ein Beispiel für die allgemein gestiegenen Lebensmittelpreise. Davon sind vor allem Menschen mit geringem Einkommen stark betroffen. Die Linkspartei fordert daher nicht nur eine Dönerpreisbremse, sondern auch bezahlbare Preise für Grundnahrungsmittel und eine Übergewinnsteuer für Lebensmittelketten. Ihr Ziel ist es, auf die gravierenden Auswirkungen der Inflation aufmerksam zu machen und Lösungen für finanziell benachteiligte Bürger zu finden. Ob hier bereits das letzte Wort gesprochen ist, bleibt abzuwarten.