Schlussstrich: Tabak-Riese Marlboro stellt Zigaretten endgültig ein

Zwei Zigaretten in einer Zigarettenschachtel.
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Der Tabak-Riese Marlboro stellt Zigaretten komplett ein und investiert Milliarden in Alternativen. Dies bedeutet einen Wendepunkt in der Tabakindustrie.

Der Tabak-Riese Marlboro hat bekannt gegeben, dass er künftig auf den Verkauf herkömmlicher Zigaretten verzichten wird. Stattdessen möchte sich das Unternehmen auf Produkte konzentrieren, die das gesundheitliche Risiko reduzieren sollen. Hierzu zählen Tabakerhitzer und elektronische Zigaretten, die den Tabak nur erhitzen und nicht verbrennen. Philip Morris behauptet, dass dabei 95 Prozent weniger schädliche Substanzen entstehen.

Hersteller von Marlboro investiert Milliarden in neue Tabakalternativen

Der Anlass für diese Maßnahme liegt in der abnehmenden Nachfrage nach konventionellen Tabakzigaretten. In Deutschland geht der Verkauf jährlich um etwa drei Prozent zurück. Daher hat Philip Morris in den letzten Jahren beträchtliche Summen in die Entwicklung neuer Produkte investiert – insgesamt rund 10 Milliarden Euro. Diese Alternativen zur herkömmlichen Zigarette enthalten zwar immer noch Nikotin und können ähnlich süchtig machen, sind jedoch weniger gesundheitsschädlich. Diese Einschätzung wird vom Bundesamt für Risikoabschätzung bestätigt. Zusätzlich fordert Philip Morris eine strenge Regulierung von Wegwerf-E-Zigaretten und spricht sich sogar für ein generelles Verbot aus. Um die Umweltbelastung zu verringern, schlägt das Unternehmen ein Pfandsystem für die leeren Akkus vor. Zudem macht sich der Konzern Sorgen um das Design solcher Produkte, da sie besonders Jugendliche und Nichtraucher ansprechen könnten.

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Einstellung von Zigaretten ist ein Wendepunkt in der Tabakindustrie

Die Entscheidung von Marlboro, die Herstellung von Zigaretten einzustellen, markiert einen bedeutenden Wandel in der Tabakindustrie. Raucher müssen nun auf Alternativen umsteigen, die das Gesundheitsrisiko verringern. Es bleibt abzuwarten, wie die Verbraucher auf diese Veränderung reagieren und wie sich die Zukunft des Rauchens gestalten wird. Dieser einschneidende Schritt von Marlboro könnte einen Wendepunkt in der gesamten Tabakindustrie darstellen und andere Hersteller ermutigen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Philip Morris hat entschieden, sich auf risikoreduzierte Produkte zu konzentrieren. Er will den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden und gesundheitsbewusstere Optionen anbieten. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Strategie als erfolgreich erweisen wird und ob sie einen positiven Einfluss auf die Raucherquote und die öffentliche Gesundheit haben wird.