Stichtag für Galeria Kaufhof: Alle Filialen könnten betroffen sein

Das grüne Logo einer Galeria Kaufhof Filiale wird abgenommen. Zwei Bauarbeiter sind gesichert und schweben an der Wand des Gebäudes.
Symbolbild © istockphoto/FooTToo

Alle Galeria Kaufhof Filialen könnten von dieser Entscheidung der Geldgeber betroffen sein. Entweder wird das Insolvenzverfahren beendet oder es kommt zu einer Auflösung des Unternehmens.

Der 28. Mai war ein entscheidender Tag für alle Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof. Die Geldgeber kamen zusammen, um über das Schicksal der angeschlagenen Warenhauskette zu entscheiden. Doch es ging nicht allein um finanzielle Aspekte, sondern um das Fortbestehen eines etablierten Unternehmens.

Galerias Zukunft hängt von einer geeigneten Führung ab

Bei einem vertraulichen Treffen in der Messe Essen kamen die Gläubiger des insolventen Warenhauskonzerns zusammen, um über den Sanierungsplan des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus zu beraten und abzustimmen. Denkhaus legte mit Nachdruck dar, dass die Annahme dieses Plans von entscheidender Bedeutung war, da er fest davon überzeugt ist, dass Galeria unter geeigneter Führung und mit neuen Geldgebern eine vielversprechende Zukunft haben könnte. Er betonte jedoch auch eindringlich, dass eine Ablehnung des Plans das Unternehmen wahrscheinlich in eine Auflösung führen würde. Vor den Gläubigern lag eine komplizierte Entscheidung, da sie einen erheblichen Verzicht auf ihre Forderungen hinnehmen müssten. Trotzdem zeigten sich Experten zuversichtlich, dass der Plan letztendlich angenommen werden würde. Jörg Funder, Professor für Handelsmanagement, betonte, dass eine Ablehnung eine große Überraschung wäre.

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Dieses Treffen entscheidet über die Zukunft der Mitarbeiter

Doch was sollte passieren, wenn der Plan grünes Licht erhält? Zuerst muss er von einem Gericht genehmigt werden, bevor das Insolvenzverfahren beendet werden kann. Dann sollen Galeria Karstadt Kaufhof bis Ende Juli von den neuen Eigentümern NRDC und BB Kapital SA übernommen werden. Allerdings werden im Zuge des Insolvenzverfahrens weitere Filialen schließen müssen, und 1.400 Mitarbeiter werden ihre Stellen verlieren.

Vor der Abstimmung forderte Ver.di-Verhandlungsführer Marcel Schäuble ein solides Zukunftsprogramm von den neuen Eigentümern, inklusive ausreichender Investitionen, um das Warenhauskonzept, Standorte und Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof hing also am seidenen Faden. Die Entscheidung der Gläubiger beschließt nicht nur das Schicksal des Unternehmens, sondern auch das Tausender Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze.