Übernahme-Hammer: 90 Galeria-Standorte sollen gerettet werden

Das grüne Logo einer Galeria-Kaufhof-Filiale, welches an einem hellen Gebäude mit Fenstern befestigt ist, wird abgenommen. Zwei Bauarbeiter sind gesichert und schweben an der Wand des Gebäudes.
Symbolbild © istockphoto/FooTToo

Kann Peek & Cloppenburg der Retter in der Not werden? Das Unternehmen ist scheinbar daran interessiert, mehrere Standorte von Galeria Kaufhof zu übernehmen, die dadurch vor der Insolvenz gerettet würden. Nimmt die Krise nach der Pleite der Signa Holding für die Galeria-Filialen doch noch eine positive Wendung?

Neusten Berichten zufolge könnte die Lage von Galeria Karstadt Kaufhof eine positive Wendung durch das Interesse von Peek & Cloppenburg erfahren. Die Unsicherheit über die Zukunft von Galeria, bedingt durch die Insolvenz der Muttergesellschaft Signa Holding, könnte durch einen möglichen Verkauf an Peek & Cloppenburg der Vergangenheit angehören. Gibt es also einige Galeria-Standorte, die gerettet werden können? Das wäre für viele Kunden und Mitarbeiter in der Tat eine tolle Nachricht. Es könnte nicht nur Handelskompetenz und Stabilität für das Unternehmen bedeuten, sondern auch eine mögliche Lösung für die besorgten Mitarbeiter bieten, die eine Übernahme als vielversprechenden Ausweg sehen.

Peek & Cloppenburg bald neuer Eigentümer von Geleria?

Peek & Cloppenburg (P&C) erwägt offenbar eine Übernahme der 90 Galeria-Standorte mit rund 17.000 Mitarbeitern. Stephan Fanderl, der ehemalige CEO von Galeria Karstadt Kaufhof und derzeitige Strategiechef von P&C, spielt eine entscheidende Rolle in dieser Prüfung. Obwohl P&C zu Beginn des Jahres finanzielle Schwierigkeiten hatte und sich im Schutzschirmverfahren befand, wurde dieses Verfahren Anfang Oktober aufgehoben.

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Dies ermöglicht dem Modehändler, sich nun wieder auf sein Tagesgeschäft zu konzentrieren. Ebenso kann man wohl auch ambitionierte Expansionspläne verfolgen. Ob es jedoch wirklich zu der großen Übernahme durch P&C kommt, ist noch nicht klar. Ebenso wenig, wie und wann der Deal vollzogen werden könnte. Für Galeria könnten diese Pläne aber ein großes und lang erhofftes Aufatmen bedeuten.

Große Pläne von P&C

P&C plant eine umfangreiche Expansion. Dies bezeugen zahlreiche Medienberichte wie zum Beispiel über die Eröffnung eines Modehauses in Mailand im Mai dieses Jahres und ein geplantes Expansionsprojekt in Österreich. Darunter fällt auch eine Verwirklichung einer 3.000-Quadratmeter-Filiale in Graz im Jahr 2024. Gleichzeitig finden groß angelegte Umbauarbeiten in deutschen Filialen wie Karlsruhe und Leipzig statt.

Doch die finanzielle Situation von Galeria Karstadt Kaufhof könnte eine mögliche Übernahme durch P&C beeinträchtigen. Ende 2022 musste Galeria Karstadt Kaufhof erneut ein Schutzschirmverfahren zur Rettung durchlaufen. Die Gläubigerversammlung stimmte im März 2023 dem Insolvenzplan zu, ermöglichte die Sanierung und erhielt eine finanzielle Zusage über 200 Millionen Euro von der angeschlagenen Signa Holding. Eine Übernahme von Galeria würde daher auch die Bewältigung eines 200 Millionen Euro großen Finanzlochs erfordern. Eine große, doch wahrscheinlich lohnende Herausforderung für das international agierende Modeunternehmen P&C.