Umzug ins Ausland: Traditionsmarke verschwindet aus Deutschland

Luftbild eines großen, abgelegenen Werks/einer industriellen Produktionsstätte mit mehreren Gebäuden, Nutzfahrzeugen und Parkplätzen. Im Hintergrund schließt eine leere Feldfläche an.
Symbolbild © imago/Rainer Weisflog

Und schon wieder verschwindet eine Traditionsmarke einfach so aus der Bundesrepublik. Der Grund dafür ist ein Umzug ins Ausland. Die Kunden zeigen sich bestürzt. Hier erfährt man mehr.

Immer mehr Traditionsmarken kehren Deutschland den Rücken. Sei es wegen der steigenden Energiekosten oder aber ganz einfach, weil die Kundschaft immer weiter zurückgeht. Nun plant das nächste Unternehmen seinen Umzug ins Ausland.

Das nächste Traditionsunternehmen zieht um

Nachdem bereits der bekannte Hersteller für Küchengeräte Miele seinen Umzug ins Ausland verkündet hat, ist nun das nächste Traditionsunternehmen an der Reihe. Es handelt sich dabei um den Hersteller für Kettensägen mit dem Namen Stihl. Der Umzug erfolgt in die Schweiz, denn diese ist zwar besonders teuer, doch Stihl hofft dadurch, einiges an Kosten einzusparen.

Gegenüber den Medien erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats Nikolas Stihl, dass der Grund für den Umzug die niedrigeren Kosten für Energie, aber auch Steuern seien. So würden die Angestellten in der Schweiz zwar ein höheres Gehalt bekommen, doch zusammengerechnet sei der Umzug ins Ausland für das Traditionsunternehmen um einiges günstiger.

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Ein weiterer Punkt, den Stihl ansprach, ist die IG Metall, welche derzeit eine 32-Stundenwoche fordert. Das bedeutet im Klartext, dass die Mitarbeiter nur noch vier Tage pro Woche arbeiten, aber dennoch das volle Gehalt bekommen. Durch einen Umzug ins Ausland will Stihl genau dem entgehen.

Hauptsitz des Unternehmens nahe Stuttgart

Zurzeit besitzt das Traditionsunternehmen etwas mehr als 6.000 Angestellte, die in der gesamten Bundesrepublik verteilt sind. Was mit ihnen nach dem Umzug ins Ausland passieren soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Der Sitz des Unternehmens befindet sich derzeit in Waiblingen in der Nähe der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, Stuttgart.

Nikolas Stihl erklärte in den Medien zudem, dass Deutschland seiner Meinung nach schon längst nicht mehr fähig sei, im Wettbewerb mit anderen Ländern mitzuhalten. Bereits jetzt macht das Unternehmen Stihl etwa mehr als 90 Prozent seines Umsatzes außerhalb von Deutschland und will sich nun offenbar noch stärker auf diesen Markt fokussieren.