Verbot: Edeka nimmt erste Geldscheine an Kassen nicht mehr an

Einige Kunden stehen mit ihren Einkaufswagen in langen Schlangen an den Kassen in einem Supermarkt und warten, bis sie ihre Waren auf das Band legen können.
Symbolbild © imago/ Funke Foto Services

Einige Kunden sind irritiert, denn in einer Supermarkt-Filiale finden sie jetzt einen Aushang. Dort erklärt Edeka, dass bestimmte Geldscheine ab sofort an den Kassen nicht mehr akzeptiert werden. Der Ärger ist bei den Kunden dementsprechend groß.

Eine erste Filiale von Edeka hat offenbar nun entschieden, dass gewisse Geldscheine an den Kassen nicht mehr zur Zahlung genutzt werden können.

Edeka-Filiale setzt Limit

In einer Zeit, in der die Mehrheit der Menschen an Supermarktkassen auf EC- oder Kreditkartenzahlung umgestiegen ist, gibt es immer noch einige, die auf Bargeld setzen. Doch in einer Edeka-Filiale in Köln wird diese Tradition jetzt eingeschränkt. Denn dort soll im Edeka ab sofort eine neue Regel gelten, nach welcher der Markt gewisse Geldscheine an den Kassen nicht mehr akzeptiert.

Ein Foto eines Aushangs im Edeka-Center Engels im Stadtteil Marsdorf in Köln kursiert auf Reddit. Es zeigt die Ankündigung: „Ab sofort nehmen wir keine 500-Euro-Scheine mehr an.“ Die Diskussion in der Online-Community ist in vollem Gange. Einige Nutzer verteidigen die Entscheidung des Marktes. Ein Argument: 500-Euro-Scheine befinden sich nicht mehr in der Produktion und ihre Verwendung in Geschäften könnte zur Förderung von Falschgeld führen.

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Das steckt wirklich dahinter

Tatsächlich hat die Europäische Zentralbank im Jahr 2016 beschlossen, die Produktion und Ausgabe von 500-Euro-Banknoten einzustellen. Die Einstellung hat die Europäische Zentralbank beschlossen, um den Handel mit Falschgeld einzudämmen. Die letzten dieser Banknoten kamen im April 2019 in Umlauf. Sie sind mittlerweile eine richtige Rarität. Einige Reddit-Nutzer argumentieren jedoch, dass Supermärkte in der Regel alle Scheine auf Echtheit prüfen, sodass das Argument des Falschgeldes möglicherweise vorgeschoben ist.

Die Reaktionen auf das Verbot der 500-Euro-Scheine sind vielfältig. Ein Nutzer drückt ironisch sein Bedauern aus, dass er nun nicht mehr mit einem 500-Euro-Schein eine 69-Cent-Flasche Paulaner Spezi bezahlen könne und er dabei nicht mehr allen zeigen kann, wie viel Geld er hat. Andere Nutzer weisen darauf hin, dass große Geldscheine für Kassenmitarbeiter oft ein Problem darstellen. Sie belasten den Kassenbestand und erfordern einen komplexen Prozess, um Wechselgeld zu beschaffen.

Dass in der Filiale von Edeka diese Geldscheine jetzt an den Kassen nicht mehr entgegengenommen werden, hat also mehrere Gründe. Ob weitere Märkte diesem Vorbild folgen, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass die 500-Euro-Banknoten schon jetzt einen gewissen Legenden-Status unter Sammlern erreicht haben.