Verweigerung: Viele Geschäfte nehmen kein Bargeld mehr an

Kunde steht an der Kasse.
Symbolbild © istockphoto/photobac

Bei immer mehr Geschäften kommt es aktuell zur Verweigerung von Bargeld als Zahlungsmittel. Andere Bezahlmethoden werden bevorzugt.

Die Zeiten, in denen man für seine Einkäufe bar an der Kasse zahlt, könnten bald schon vorbei sein. Künftig könnte die Verweigerung der Zahlung mit Bargeld bei den Geschäften noch weiter zunehmen, erklären Experten.

Bargeldzahlung bald Geschichte?

In vielen Ländern bezahlen die Kunden schon seit vielen Jahren hauptsächlich mit der Karte. Dort kann man in Geschäften sogar eine regelrechte Verweigerung von Bargeld als Zahlungsmittel beobachten. So etwas könnte in Zukunft auch in Deutschland immer häufiger vorkommen, erklären Experten. Neue Kassensysteme und sogenannte Self-Checkouts lassen Bargeld demnach immer weiter in den Hintergrund rücken.

Studie offenbart aktuellen Stand

Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Bildungsinsitut für den Handel. Dieses Institut hat jetzt eine umfassende Studie durchgeführt. Hierbei wurden 22 deutsche Einzelhändler darum gebeten, ihre Meinung zu Self-Checkout-Kassen mitzuteilen. Laut der Ergebnisse sollen lediglich vierzig Prozent der befragten Händler Bargeldzahlungen an diesen Kassen anbieten. Das entsprach einer Zahl von neun Unternehmen.

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Gleichzeitig ergab die Umfrage auch, dass Kunden in 86 Prozent der Geschäfte mit ihrer Girocard bezahlen können. Die Kreditkarte wird sogar von allen Händlern akzeptiert. Und auch das Smartphone mit der gespeicherten Kreditkarte kommt mittlerweile immer öfter zum Einsatz, um in Geschäften zu bezahlen.

Künftig mehr SB-Kassen

Die Studie untersuchte auch, wie relevant das Zahlen an Selbstbedienungskassen für die Unternehmen aktuell ist. Dabei befragte man 94 Firmen zu dem Thema. 46 Prozent erklärten, dass diese Kassensysteme für sie von Bedeutung seien. Dies soll auch die Tendenz der Verbraucher abbilden.

52 Prozent der Unternehmen könnten sich zudem vorstellen, eine eigene App erstellen zu lassen, und sechzig Prozent möchten in Zukunft den digitalen Kassenbon einführen. Auf der Webseite des Instituts erklärt Finanzexperte und Mitglied der Geschäftsleitung des Instituts Horst Rüte: „Nach den außergewöhnlichen Pandemie-Jahren normalisieren sich die Anteilsverschiebungen vom Bargeld zur Karte. Eine Trendumkehr zu mehr Cash zeichnet sich nicht ab.“