400 Arbeiter: Nächste Modekette insolvent –“Pleite war abzusehen“

Ein Geschäft ist geschlossen.
Symbolbild © istockphoto/steved_np3

Für viele dürfte diese Nachricht ein Schock sein, aber nun ist die nächste Modekette insolvent. Von dem Ende des Unternehmens sind über 400 Mitarbeiter betroffen. So soll es jetzt weitergehen.

Immer wieder verschwinden Unternehmen, Geschäfte und Co gewissermaßen von heute auf morgen. Sei es durch die Folgen der Coronapandemie oder aber die Inflation und steigende Energiekosten – Gründe gibt es viele. Nun ist die nächste Modekette insolvent und 400 Mitarbeiter bangen um ihren Job. Das steckt dahinter.

Junges Unternehmen ist pleite

Die Rede ist von dem erst vor zwei Jahren gegründeten Modehaus mit dem Namen „Aachener“. Eigentlich wollte die Modekette von dem Ende von Galeria Karstadt Kaufhof profitieren und es war geplant, verschiedene Standorte von Galeria zu übernehmen. Nun meldet das Modehaus selbst Insolvenz an.

Mit einem Schreiben informierte der Geschäftsführer der Modekette Oliver Nobel seine Angestellten, aber auch die Lieferanten, dass er ein Regelinsolvenzverfahren beim Amtsgericht beantragt hat. Als Insolvenzverwalter hat man den Rechtsanwalt Christoph Schulte-Kaubrügger gewählt. Und immerhin, dieser glaubt an eine Sanierung der Modekette. So sei vorerst geplant, das operative Geschäft weiterzuführen. Die Mitarbeiter können also erst einmal aufatmen. Die derzeit bestehenden Filialen bleiben geöffnet. Was mit den bereits geplanten Eröffnungen passiert, ist aktuell noch in der Prüfung.

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Per Haftbefehl gesucht

Dennoch, die Insolvenz der so jungen Modekette läutet nun erst einmal das Ende einer sehr ehrgeizigen Expansion ein. Denn geplant war, dass man sechs Filialen von Galeria übernehmen wollte. Allerdings gab es nach dem Einzug weder die entsprechenden Möbel noch Genehmigungen, geschweige denn ausreichend Ware.

Seit Anfang November suchte man dann plötzlich Friedrich-Wilhelm Göbel, den Gründer der Modekette, per Haftbefehl. Laut Medienberichten erschien der untergetauchte Mann nicht zum Gerichtstermin. In diesem sollte er zu einem Vorwurf Stellung beziehen, der besagt, dass seine Angaben zu seinem Vermögen nicht korrekt waren. Die Stadt Cottbus kündigte sogar einen Mietvertrag. Um Schlimmeres zu verhindern, entschied man sich, Oliver Nobel als Geschäftsführer der Modekette einzusetzen.