„Alle Bürger betroffen“: Änderung tritt heute in Kraft in Deutschland

Den leeren Bundestag im Inneren mit blauen Sitzen und der Deutschlandflagge sowie der EU-Flagge im Vordergrund ziert auf einer großen Glasfront der Bundesadler.
Symbolbild © istockphoto/Christian Ader

Bald tritt eine große Änderung in Deutschland in Kraft, die Millionen Bürger direkt betreffen wird. Mit der digitalen Rentenübersicht wird es schon bald möglich sein, sich kostenlos über die eigene Altersvorsorge zu informieren.

Ein gigantischer bürokratischer Brocken wird zum 30. Juni abgeschafft. Ein Änderung im Angebot der Deutschen Rentenversicherung ermöglicht es von da an zahlreichen Bürgern in Deutschland ihre Renteninformationen digital abzurufen. Bequem, schnell und übersichtlich soll das Ganze sein und endlich Schluss machen mit dem Aufzeichnungsdurcheinander. Keine verlorenen Zettel und Zuschriften mehr, sondern schnell abrufbare Informationen über die eigene Rente mit nur einem Klick auf dem heimischen Rechner.

Renteninformationen auf einen Blick mit nur einem Klick

Auf der Plattform rentenuebersicht.de können Bürger ab dem 30. Juni eine Übersicht über ihre persönliche Altersvorsorge abrufen. Darin wird man seine Altersvorsorgeansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung einsehen können. Der Umfang ist zum Start zwar noch nicht komplett, soll aber nach und nach erweitert werden.

Das übersichtliche Onlineportal soll für Millionen Bürger in Deutschland eine Grundlage für weitergehende Beratung sein. Die Möglichkeit, seine Altersvorsorgeansprüche online einfach abrufen und einsehen zu können, ist eine enorme Erleichterung und der richtige Schritt hin zu mehr digitalen Verwaltungs-Services. Trotzdem soll der jährlich mit der Post verschickte Rentenbescheid vorerst bleiben. Denn das in Kürze startende Renten-Onlineportal ist komplett freiwillig und kostenlos. Wer sich nicht darauf verlassen will, kann weiter auf die traditionelle Methode setzen.

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Hier hat das Online-Rentenportal noch Verbesserungspotenzial

In dem Online-Rentenportal ist auch eine Liste mit Vorsorgeeinrichtungen verfügbar, die man jederzeit einsehen kann. Anhand dieser kann man die für sich passende Beratungsstelle finden. Im Moment findet man darin allerdings nur die Deutsche Rentenversicherung, die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder sowie Union Investment.

Das Angebot soll im Laufe des Jahres durch weitere Vorsorgeeinrichtungen ergänzt werden, um eine noch bessere Versorgung zu garantieren. Für den Moment ist die große Änderung in der digitalen Rentenübersicht für die Bürger in Deutschland also zwar ein nützliches Werkzeug, aber noch keine Allzwecklösung.