Dunkle Wolken bei Bosch: Jetzt trifft es weitere Geschäftssparten

Bosch Gebäude mit Gläserfront.
Symbolbild © istockphoto/lcva2

Das Jahr 2024 geht turbulent und schwierig los. Bosch, führend in Sachen Technologie, muss weitere Geschäftssparten aufgeben. Davon direkt betroffen sind auch zahlreiche Mitarbeiter und Hunderte Stellen deutschlandweit.

Der deutsche Technologiekonzern Bosch sieht sich gezwungen, weitere drastische Maßnahmen zu ergreifen und ganze Geschäftssparten zu schließen. Damit will man auf die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen reagieren. Nachdem in den letzten Wochen bereits der Abbau von Tausenden von Stellen in der Autozuliefersparte angekündigt wurde, trifft es nun auch die Power Tools Division des Unternehmens. Die geplante Streichung von bis zu 560 Arbeitsplätzen am Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen verdeutlicht nur noch weiter den weitreichenden Umstrukturierungsprozess, den Bosch aktuell vornimmt.

Gründe für Arbeitsplatzabbau und globale Neuorientierung

Die Werkzeugsparte von Bosch sieht sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, darunter veränderte Marktbedürfnisse und ein gesättigter Bedarf während der Sonderkonjunktur der Coronapandemie. Zusätzlich belasten die hohe Inflation und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit das Konsumklima. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, plant Bosch, einige Tätigkeiten kosteneffizienter ins Ausland zu verlagern.

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Gleichzeitig sollen Investitionen in die Erweiterung des Portfolios kabelloser Elektrowerkzeuge vorgenommen und das Nordamerikageschäft gestärkt werden. Die angekündigten Maßnahmen will man dabei sozialverträglich gestalten. Altersteilzeit- und Vorruhestandsangebote, Abfindungsvereinbarungen sowie die Vermittlung an andere Standorte innerhalb der Bosch-Gruppe sollen die Auswirkungen für die betroffenen Mitarbeiter möglichst weit abfedern.

Möglichst sozialverträglicher Stellenabbau und weitere Zukunftspläne

Der Bereichsvorstandsvorsitzende, Thomas Donato, unterstreicht die Notwendigkeit dieser Schritte, um die Position von Bosch in einem global umkämpften Markt zu festigen. Die kommenden Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen sollen zeigen, inwieweit diese Pläne umsetzbar sind. Außerdem auch, wie man die Zukunft für die Power Tools Division von Bosch gestalten kann.

Bosch steht damit wie viele deutsche Unternehmen vor einer Phase der tiefgreifenden Umstrukturierung. Der Stellenabbau in der Werkzeugsparte ist ein Schritt, der notwendig erscheint, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies betont die Unternehmensführung deutlich. Die Fokussierung auf innovative Produkte und eine globale Neuausrichtung könnten entscheidend dabei sein, die Position von Bosch in einem sich schnell verändernden Markt zu stärken.