Große Coronakrise: Baden-Württemberg im Ausnahmezustand!

Symbolbild Foto: Mario Davila/Agencia Uno/dpa

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Die Coronakrise versetzt Baden-Württemberg in eine Art Standby-Modus.

Nach der Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen waren Straßen und Plätze in den Städten am Montag weitgehend menschenleer, die Spielplätze verwaist. Die Bürger verließen ihr Haus höchstens zum Einkaufen oder für die Fahrt zur Arbeit.

Im ganzen Land dürfen nur noch zwei Menschen zusammen draußen unterwegs sein. Ausnahmen gibt es nur für Familien. Damit hat Baden-Württemberg die Vorschriften an das angepasst, was Bund und Länder am Sonntag bei einer Telefonschalte vereinbart hatten.

Zunehmend richtet sich das Augenmerk des Landes auch darauf, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abzumildern. So wird betroffenen Kleinunternehmen und sogenannten Solo-Selbstständigen, die von der Krise betroffen sind, mit bis zu 30 000 Euro unter die Arme gegriffen. Das beschloss die grün-schwarze Landesregierung am Sonntagabend in einer Sondersitzung und gab damit grünes Licht für die Details des Soforthilfeprogramms, wie eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bestätigte. Damit sind nun auch die genauen Konditionen des vergangene Woche angekündigten Programms geregelt.

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Den Volkshochschulen im Land machen die Auswirkungen der Pandemie ebenfalls schwer zu schaffen. Immense Einnahmeverluste seien zu beklagen und finanzielle Hilfen vom Land nötig, teilte der Volkshochschulverband mit. Wegen der verordneten Schließung verbuchten die 168 Volkshochschulen abhängig von ihrer Größe Einnahmeverluste zwischen 10 000 und mehr als 200 000 Euro pro Woche. Der Betrieb müsse aber trotz dieser Verluste aufrechterhalten werden, um der Bevölkerung nach der Coronakrise rasch wieder Angebote machen zu können. Eine mögliche Schließung über den bislang avisierten 19. April hinaus sei existenzbedrohend.