Großer Kahlschlag bei Bosch: Tausende Stellen stehen auf Spiel

Das Gebäude von Bosch.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Besonders bei großen Konzernen geht in der letzten Zeit der Trend hin zum Stellenabbau. Jetzt vermeldet auch Bosch, dass Tausende Stellen in Gefahr sein sollen. Besonders ein Werk ist davon betroffen.

Für die Mitarbeiter ist es eine schockierende Nachricht. Sie blicken in eine unsichere Zukunft, denn Bosch möchte Tausende Stellen abbauen.

In Bosch-Werk herrscht Sorge um Stellenabbau

Die vergangenen Monate brachten für den Technologieriesen Bosch eine Reihe von Sparmaßnahmen mit sich. Insbesondere im Bereich Automotive kündigte das Unternehmen einen Abbau von über 3.000 Stellen an, wobei vor allem Standorte in Baden-Württemberg betroffen sind. Das bedeutet, dass bei Bosch derzeit Tausende Stellen auf der Streichungsliste stehen könnten.

Diese Maßnahmen stehen im Kontext der Umstellung auf E-Mobilität, einem zentralen Thema in der Automobilindustrie. Das Werk der Robert Bosch GmbH in Homburg, das als Hauptstandort für die Produktion von Dieseltechnologien fungiert, beschäftigt zusammen mit den Tochterunternehmen Bosch Rexroth und Moehwald rund 4.500 Mitarbeiter. Doch aktuell herrscht dort große Unsicherheit über die zukünftige Ausrichtung der Werke.

Angst um die Zukunft des Standorts

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Die Transformation hin zur E-Mobilität wirft Fragen auf, hauptsächlich bezüglich der Zukunft des Dieselleitwerks in Homburg. Während Bosch betont, dass aktuell Kompetenzen im Bereich Wasserstofftechnologie aufgebaut würden, sind Mitarbeiter und Betriebsrat besorgt über die unklaren Perspektiven. Es besteht die Befürchtung, dass die Wasserstofftechnologie möglicherweise ins Ausland verlagert werden könnte.

Um gegen drohende Werkschließungen und Jobverluste zu protestieren, versammelten sich kürzlich Tausende Bosch-Mitarbeiter bundesweit vor den Werken. Die IG Metall spielte hierbei eine maßgebliche Rolle und forderte ein Ende des „Kahlschlags“ bei Bosch. Trotz der Herausforderungen betont Bosch, dass betriebsbedingte Kündigungen in der Automotive-Sparte bis 2027 ausgeschlossen seien.

Weiterhin sieht das Unternehmen eine stabile Beschäftigung im Bereich der Nutzfahrzeug-Dieselmotoren bis in die 2030er-Jahre. Die Transformation der Autoindustrie stellt Bosch vor große Herausforderungen, die auch den Abbau von Tausenden Stellen in anderen Unternehmensbereichen wie Power Tools und bei der Hausgerätetochter BSH umfassen. Dennoch bemüht sich das Unternehmen, diese Maßnahmen sozialverträglich zu gestalten, und betont die langfristige Stabilität einiger Bereiche trotz des technologischen Wandels.