Nach 130 Jahren: Deutsches Familienunternehmen schließt

Eine große Industriehalle neben dem Rhein.
Symbolbild © imago/imagebroker

Nach 130 Jahren schließt ein bekanntes, deutsches Familienunternehmen seine Türen für immer. Es konnte kein passender Käufer gefunden werden, sodass alle Mitarbeiter nun die Kündigung erhalten haben.

Eine bemerkenswerte Neuigkeit erschüttert die Umgebung. Nach 130 Jahren muss das deutsche Familienunternehmen Eisen Thiermann aus dem Allgäu seine Tore für immer schließen. Die Bekanntmachung traf die Mitarbeiter überraschend und hinterlässt in der gesamten Gemeinde deutliche Spuren.

Diverse Herausforderungen führten endgültig zur Schließung

Die August Thiermann GmbH & Co. KG, einst ein angesehenes Flaggschiff im Bereich des Stahlhandels, verkündete in einer äußerst offenen Mitteilung das endgültige Aus ihres Betriebs. Das Unternehmen, das seit Generationen im Geschäft war und Kunden in verschiedenen Gebieten, darunter das Allgäu, Oberschwaben, den Bodensee und sogar Vorarlberg, belieferte, sieht sich gezwungen, die Türen zu schließen. Die Gründe für diesen Schritt sind vielfältig und resultieren aus einer Kombination von Herausforderungen. Trotz zeitweiliger Aufschwünge im Baustoffhandel, besonders zur Zeit der Corona-Pandemie, musste das Familienunternehmen letztendlich den harten Tatsachen ins Auge sehen. Experten prognostizierten weitere Umsatzrückgänge für das laufende und kommende Jahr. Diese ließen keine andere Wahl, als die Entscheidung zur Schließung zu treffen.

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Alle Mitarbeiter des Unternehmens sind jetzt arbeitslos

Markus Thiermann, der leitende Geschäftsführer, erklärte während der Betriebsversammlung, dass eine Fortführung des Geschäfts lediglich zu weiteren Verlusten führen würde. Trotz intensiver Bemühungen konnte kein potenzieller Käufer gefunden werden, der auch die Arbeitsplätze erhalten würde. Trotz langjähriger Anstrengungen konnte das Unternehmen keinen Ausweg aus der Krise finden.

Die Mitarbeiter, welche diese schwierige Zeit mit dem Unternehmen durchlebt haben, wurden bei der Versammlung nicht nur über die Gründe für die Schließung informiert, sondern erhielten in diesem Zuge auch ihre Kündigungen. Dennoch versprach die Geschäftsführung, die Angestellten bis zum Ende der Kündigungsfrist voll zu entlohnen und eine sozial belastende Schließung zu verhindern. Mit dem Beschluss der Gesellschafter wurde die August Thiermann GmbH & Co. KG zum 22. Februar aufgelöst und befindet sich nun im Prozess der Abwicklung.